Das Team bildet sich selbst - Praxisvorschläge
Matthias Nowak liefert im sehr erfolgreichen PDF-E-Book „Play2win - Das Spielerseminar“ eine Anleitung, wie Trainer ihre Spieler in einem eigenen Seminar darin fördern können, sich selbst und das „Team“ zu finden. Ich stelle hier zwei Beispiele vor, wie ein Team selbständig Ziele definiert und Normen festlegt.
Worum geht es eigentlich?
Ich zitiere aus dem Buch-Vorwort:
Welche Einstellungen wir als Trainer steuern und erreichen wollen:
- Zum Gewinnen braucht es immer ein Team.
- Früh übt sich, was „ein Teamplayer“ werden will.
- Fußballspielen heißt Spaß haben.
- Ein Spiel, dass keinen Spaß macht, ist langweilig.
- Ein Spiel was ich als Spieler nicht gewinnen will, macht keinen Sinn!
- Als Spieler benötige ich zum Gewinnen immer ein Team.
Klingt einfach ist es aber nicht!
Denn was macht ein Team aus? Stopp! Halt! Lass dir doch diese zentrale Frage von deinen Spielern beantworten. Du wirst staunen, zu welchen e i g e n e n Ergebnissen die Kids und Jugendlichen kommen und welche Auswirkungen diese Ergebnisfindung hat, auf das Training und auf das Spiel.
Wir stellen Fragen, finden Konsens, schaffen Lösungen und formulieren erste Ziele.
Wir sprechen heute im Fußball gerne von fehlenden Vorbildern, soll ich dir was sagen, entwickeln wir doch einfach welche!
Die Aufgabe als Trainer ist, deine Spieler zu begleiten, offen die Ergebnisse aufzunehmen und der Mannschaft dabei zu helfen, die (ersten) eigenen Ziele als Team zu erreichen. Die Antworten deiner Spieler sind erste Antworten, denn du fängst doch gerade erst an, deine Jungs auf diese Art miteinander ins Gespräch zu bringen. Wir Trainer neigen ständig dazu, sofort in die Tiefe zu gehen, sofort alles unter die Lupe zu nehmen.
„Welche Ziele wollt ihr als Team erreichen und wie möchtet ihr euch ins Team einbringen?“ Dies sind alles Fragen, die es gilt zu beantworten, nicht irgendwann, sondern heute und jetzt. Es ist die Zeit für Veränderungen.
Vorsicht und aufgepasst: „Stein für Stein ergibt auch ein Gebäude“, sprach schon Johann Wolfgang v. Goethe.
Der Ablauf und das Ende einer gezielten Mannschaftskommunikation
Für ein erfolgreiches Teambuilding ist die Förderung der Kommunikation unverzichtbar. Wir erwarten von unseren Spielern, dass sie gemeinsam oder Gruppen diskutieren und Ergebnisse liefern. Eine weiter Möglichkeit ist, dass jeder Spieler fragen persönlich beantwortet, eventuell sogar anonym auf einem verteilten Fragebogen.
Nicht immer erhält man die Antworten, die man sich als Trainer wünscht. Fehlen elementare Dinge, leite die Kommunikation entsprechend in die richtige Richtung.
Idealerweise hat der Trainer eine Tafel, einen Flipchart o.ä zur Verfügung, so wird der Ablauf visuell unterstützt.
- Allgemeine Kommunikation (Diskussion)
- Wir starten, die Spieler sollen kommunizieren und diskutieren.
- Wir bilden Gruppen und stellen die Frage „Welche Eigenschaften benötigt ein erfolgreicher Fußballer?“ Fünf Antworten werden vorgegeben: Ehrgeiz, Fleiß, Hartnäckigkeit, Begeisterung und Teamgeist.