Oliver Bierhoff hatte eine Marketing-Idee
Viele Nationen hatten 2014 schon längst ihren Spitznamen. Die italienischen „Squadra Azzurra“, die australischen „All Whites“, sogar die Nationalmannschaft Nordkoreas wird als „Chollima“ betitelt, einem geflügelten Pferd aus der koreanischen Mythologie.
Der DFB und der Chefverkäufer der Nationalmannschaft Oliver Bierhoff wollten schon seit Jahren, dass auch die deutsche Mannschaft eine Bezeichnung mit Symbolkraft erhält. Es war nicht einfach ein Synonym zu finden, doch die WM 2014 lieferte eine Vorlage für die Entscheidung im Juni 2015. Im Ausland entstand der Begriff „Die Mannschaft“ und wurde zunächst im WM-Film als Titel übernommen.
Man wollte mit der Auswahl der Bezeichnung keine Tradition anstoßen, der Grund ist ganz simpel und im heutigen Fußball nachvollziehbar: Es geht um ein Marketingkonzept, eine Verkaufsstrategie und damit um Geld. Der neue Name soll überall präsent sein, in den Medien, auf dem Trikot, natürlich auf dem Mannschaftsbus und so überall vermarktet werden.
Welche Diskussionen sie mit dieser Entscheidung auslösen würden, konnten sie zu diesem Zeitpunkt nicht überblicken.
Die Spitznamen der Nationalmannschaften der WM-Teilnehmer 2018
Ägypten: Les Pharaons – Pharaonen
Argentinien: Im Ausland - Gauchos (Nachkommen von iberischen Einwanderern und Indigenas, die in den Pampas Viehzucht betreiben). Im Inland - La Albiceleste (Die Landesfarben Weiß und Himmelblau. Seleccion – Die Auswahl, wie in allen spanisch sprechenden Länder üblich.
Australien: Socceroos - Zusammengesetzt aus Soccer und Kangaroos (Kängurus).
Belgien: Rode Duivels (nld.), Diables Rouges (frz.) - Rote Teufel
Brasilien: Seleção – Die Auswahl oder Os Canarinhos" - Die Kanarienvögel
Costa Rica: Ticos- Bezeichnung für einen Costa-Ricaner