Glückliche Fußballkinder in der südafrikanischen Steinwüste

Ein Fan von Union Berlin baut in Südafrika mit Spendenhilfe aus Deutschland ein Stadion

Danke, Dario! Jeden Tag treffen sich Kinder auf dem Platz. Ein tolles Projekt, dass ihnen soziale Kontakte, Spaß und Bewegung ganz ohne Gefahren.

Im Mai 2014 konnten wir auf Soccerdrills Besucher aus rund 140 Ländern begrüßen.

Soweit ist das nicht ungewöhnlich, ebenso wie die vielen Mails die uns täglich erreichen. Manchmal ergeben sich dadurch ganz besondere Kontakte, wie zu Dario.

Dario wollte "nur einmal Danke sagen", er holt sich immer wieder Trainingstipps von unseren Seiten. Als wir nachhakten, war uns schnell klar, wer sich bedanken muss ... nämlich wir. Weshalb? Lest seine Geschichte ... Fußball ist mehr als ein 1:0!

4 Trainingsübungen – Teamsportbedarf.de

Ein Fan von Union Berlin baut in Südafrika mit Spendenhilfe aus Deutschland ein Stadion

Sonne, gute Laune und herzliche Gastgeber – so präsentierte sich Südafrika bei der WM 2010. Bei den Einwohnern löste das Fußballturnier bereits im Vorfeld eine große Begeisterung für den Sport aus, wir alle kennen die Bilder Fußball spielender südafrikanischer Kinder auf Schotterplätzen. Im Zuge dieser Fußballeuphorie startete der gebürtige Potsdamer Dario Urbanski ein Projekt, mit dessen Entwicklung er selbst nicht gerechnet hatte.

Die Idee - Ein Fußballplatz inmitten der Halbwüste

Latesgansvlei – ein kleines Dorf in der Nähe der Stadt Oudtshoorn, etwa 400 km östlich von Kapstadt. Hier leben 250 Einwohner, darunter 62 Kinder, viele von ihnen spielen täglich begeistert Fußball auf den Schotterstraßen des Dorfes – barfuß, was viel zu gefährlich ist und Verletzungen mit sich bringt. Was liegt da näher, als einen saftig grünen Fußballplatz inmitten der Halbwüste anzulegen? Klingt verrückt und nach viel Arbeit und Zeitaufwand – Dario Urbanski hat keine Mühe gescheut, diese Idee in die Tat umzusetzen.

Seit Dezember 1995 betreibt Dario zusammen mit seiner Frau Carmen eine Farm in Südafrika. Doch auch wenn er seit Jahren nicht in Deutschland war, trägt er als begeisterter Fußballfan eines immer im Herzen – seinen Verein Union Berlin. Im Stadionheft der Berliner wurde schließlich über seine Idee berichtet und die Fans – berührt von dieser Geschichte – sammelten Geld. Bis heute kamen 22.000 Euro zusammen, so dass diese verrückte Idee, in diesem kleinen südafrikanischen Dorf einen Fußballplatz mitsamt Toiletten- und Umkleidehäuschen zu errichten, in die Tat umgesetzt werden konnte.

Mithilfe der gesammelten Gelder aus Berlin konnte die Arbeit beginnen. Der Boden wurde planiert, Erde herangekarrt, Strom- und Wasserleitungen wurden verlegt, teilweise mussten Höhenunterschiede von bis zu zwei Metern ausgeglichen werden. An Hilfe beim Anlegen des Platzes mangelte es nicht, über 2000 Stunden haben die Menschen aus Lategansvlei freiwillig mitgeholfen, um das Projekt zu realisieren. So fand im November 2013 die feierliche Eröffnung und Übergabe an die örtliche Schule statt, an der auch Joachim Gericke vom Wirtschaftsrat von Union und andere Union Fans aus Berlin teilnahmen. Mit im Gepäck hatten sie Trikots, Schuhe und Bälle – Geschenke für die Kinder aus Lategansvlei. Als Dank an die Berliner Fans für die bemerkenswerte Unterstützung wurde das kleine Stadion in Südafrika, in dem es sogar eine manuell betriebene Anzeigetafel gibt, „Alte Försterei 2“ getauft.

Soziale Kontakte, Spaß und Bewegung ganz ohne Gefahren

Jeden Tag treffen sich Kinder auf dem Platz, täglich etwa 15-25. Ein tolles Projekt, dass ihnen soziale Kontakte, Spaß und Bewegung ganz ohne Gefahren ermöglicht – nirgendwo im Umkreis von 100 km ist ein solcher Rasenplatz zu finden. Andere Freizeitmöglichkeiten wie Kino, Fernsehen oder Internet gibt es nicht. Und so laufen einige Kinder sogar bis zu 8 Kilometer zu Fuß, um am Nachmittag Fußball spielen zu können. Wenn man hier glückliche Kinder spielen sieht, dann hat sich doch alle Mühe gelohnt!

Wir sind begeistert von so viel Mut und Engagement! Danke Dario!