Altherren Fußball - Trainingstipps für das beste Alter

Dass Sport gesund ist, steht außer Frage. Dies trifft auf alle Altersklassen zu. Sowohl Jugendliche als auch Senioren sollten sich regelmäßig bewegen, denn das hält fit und gesund.

Im Alter ist der Körper jedoch oft nicht mehr ganz so beweglich wie bei jungen Menschen, weshalb die Sportart der Beweglichkeit angepasst werden sollte. Während mit 40 Jahren vielleicht noch Joggen die Sportart der Wahl war, ist es mit 70 Jahren dann Walken.

Bewegung im Alter ist das A und O

Natürlich gibt es kein Verbot für gewisse Sportarten ab einem bestimmten Alter, wenn sich ein Mensch dazu noch fit genug fühlt. Wer mit 75 noch regelmäßig 10 Kilometer joggen möchte, kann das natürlich tun, wenn er sich währenddessen und danach gut fühlt. Am Ende ist es alles eine Frage der persönlichen Fitness und auch der eigenen Erfahrung – schließlich ist es wichtig, seinen Körper gut zu kennen und einschätzen zu können.

Wer über Jahre aktiv Erfahrung mit verschiedenen Sportarten gesammelt hat, weiß, was er kann und was ihm gefällt. Manche Menschen sammeln ihr Leben lang nur sportliche Erfahrungen mit den besten Wettanbietern und kennen Sport nur aus dem Fernsehen – bei den meisten rächt sich das im Alter und zeigt sich in einer eingeschränkten Beweglichkeit oder noch schlimmer: Krankheiten. Das muss aber nicht sein!

2 Tornetz mit Druck – Teamsportbdarf.de

Fußball: Auch im fortgeschrittenen Alter möglich

Auch Fußball wird unter älteren Semestern noch gerne gespielt, es gibt sogar eine anerkannte Abkürzung für den Alte Herren Fußball: AH Fußball. Mit AH ist die fortgeschrittene Altersklasse beim Fußball gemeint, die aber je nach Verein ab einem unterschiedlichen Alter beginnt. Während man in einigen Fußballvereinen schon mit 30 Jahren zur AH-Klasse gezählt wird, ist es in anderen Vereinen erst ab 35 Jahren. Entscheidend ist das jeweilige Bundesland, in dem der Verein seinen Sitz hat.

Während Spieler mit 30 oder 32 ganz klar noch keine Senioren sind, ist das bei Ü-60 oder sogar Ü-70 Spielern anders. Ihre Beweglichkeit ist in der Regel eingeschränkt und sie dribbeln und laufen nicht mehr so leichtfüßig wie die 20- oder 30-Jährigen. Das muss aber nicht heißen, dass 60-Jährige keinen Fußball spielen sollen. Natürlich können sie aktiv sein – sollten aber dabei beachten, dass ihr Alter auch einige Risiken birgt.

6 Trainingstipps für den AH Fußball

  1. Spieler im besten Alter sollten auch nur gegen Spieler in einem ähnlichen Alter spielen. Nicht nur sinken die Chancen auf den Gewinn, wenn eine Gruppe 70-Jähriger gegen eine Gruppe 30-jähriger spielt. Vielmehr steigt auch das Verletzungsrisiko an, was sich reduzieren lässt, wenn gleiche Altersklassen zusammen spielen. Schließlich sinken mit dem Alter einfach die Robustheit und die Schnelligkeit, was sich besonders in Zweikämpfen rächen kann.
  2. Da die Kondition von Senioren häufig nicht mehr mit der Kondition junger Menschen vergleichbar ist, empfiehlt es sich, auf verkleinerten Spielfeldern zu spielen. So sind die Laufstrecken verkürzt und die Belastung für das Herz-Kreislauf-System wird etwas reduziert.
  3. Da es sich beim Fußball im fortgeschrittenen Alter in der Regel nur um ein Hobby handelt, sollte man nicht zu hart in die Zweikämpfe einsteigen, auf das Hineingrätschen verzichten und den anderen so behandeln, wie man selber auch behandelt werden möchte. Kein übermäßig rüdes Spiel und wenn möglich, keine unfairen Fouls.
  4. Senioren sind erwiesenermaßen verletzungsanfälliger als Junioren. Ihre Bänder und Gelenke sind nicht mehr so robust. Um das Verletzungsrisiko zu senken, ist es entscheidend, dass Senioren häufiger trainieren als junge Spieler. Reines Warmmachen vor dem Spiel bringt dabei nicht so viel wie man vielleicht denkt. Wichtiger ist, dass mindestens zwei bis drei Mal pro Woche trainiert wird. Im AH Fußball ist das aber selten.
  5. Senioren profitieren also davon, wenn sie zusätzlich zum Fußball noch weitere Sportarten ausüben. Joggen, Radfahren, leichtes Gewichttraining oder auch Yoga oder Pilates, um die Bänder zu dehnen und die Gelenke zu stabilisieren. Auch Schwimmen ist gut und stärkt den Muskelapparat.
  6. Wer erst im Alter mit Fußball anfängt, profitiert schon nach einiger Zeit auch im Alltag davon. Treppensteigen, Einkaufen oder Gartenarbeit fallen durch das regelmäßige Sporttraining leichter und auch die Vitalfunktionen verbessern sich.

Es ist nie zu spät, anzufangen

Eine dänische Studie hat ergeben, dass Männer, die ihr Leben lang Fußball gespielt haben, mit 70 noch so fit sind wie 30-Jährige Männer, die keinen Sport machen. Selbst wer nicht sein Leben lang Fußball gespielt hat, kann auch im Alter noch anfangen – jede Form von Bewegung ist wichtig und verbessert die gesamte Kondition. Entscheidend ist das persönliche Gefühl und ob man sich der Belastung gewachsen fühlt oder nicht.

Handbuch Kinderfußballtraining