Es stellte sich schnell heraus, dass die G-Jugend in unserem Dorfverein nur provisorisch vom damaligen A-Jugend Trainer „bewegt“ wurde. Alle Kinder standen in einer Reihe und schossen dann aufs Tor (nicht besonders einfallsreich aber mein Kleiner war begeistert!). Nach zwei oder drei Wochen habe ich dem Trainer angeboten, das Team zu übernehmen. Kein Vorstellungsgespräch, keine Nachfragen – ich hatte den Job sofort!
Als Papatrainer Ärmel hochkrempeln und loslegen!
Außer mein Kind, kamen noch fünf weitere Kids regelmäßig zum Training. Zu einer richtigen Kinderfußballmannschaft fehlten noch ein paar Kinder und etwas Vorbereitung. Ich war also wieder Fußballtrainer einer Kindermannschaft!
Von Anfang an habe ich versucht, ein fachlich vernünftiges und kindgerechtes Training anzubieten. Aufgrund meiner Vorerfahrungen wollt ich es dieses Mal wesentlich strukturierter angehen. Dem Internet sei Dank, fand ich Unmengen an hilfreichen Tipps. Ein paar Bücher habe ich mir auch noch bestellt und begann, mich mit der Materie des sinnvollen Kindertrainings zu beschäftigen.
Eine Hilfestellung in meinem Verein gab es leider gar nicht, jeder Trainer kümmerte sich im Prinzip nur um sein eigenes Team, es fand kein gegenseitiger Austausch statt. Der Vorstand war schon zufrieden, dass sich jemand für die G-Jugend gefunden hat. Wirklich ernst nahm mich und die Mannschaft eigentlich niemand. Die Aufmerksamkeit lag bei einer Herrenmannschaft, die im mittleren Kreisniveau ziemlich erfolglos unterwegs war. Positiv an dieser Einstellung war: man ließ mich einfach gewähren, ich konnte machen was ich wollte und das tat ich auch! Meine kleinen Spieler waren vom Start weg mit vollem Eifer bei der Sache. Dadurch fühlte ich mich als Trainer selbstverständlich verpflichtet, das Ganze so gut wie möglich zu gestalten.
Hilfsmittel, die lieben Eltern, nur wenige Kinder und der Spielbetrieb
Wo sind die Bälle, Leibchen und Co?
Welche Hilfsmittel benötigt man eigentlich für eine G-Jugend? Gar nicht so viele, denn Hürden und Sprintfallschirme kommen ja erst später! Hütchen und Minitore waren fürs Training ausreichend vorhanden, super. Bälle gab es 10 Stück in Größe 4, Leibchen gab es leider keine. Ich habe dann Bälle in Größe 4 und 3, welche aus Plastik in verschiedenen Größen und die kleinsten Leibchen, die zu finden waren, geordert. Jetzt konnte es richtig losgehen!