Kurz erklärt - Manndeckung und Raumdeckung beim Eckball

Wie lasse ich mein Team beim Eckball verteidigen: Raumdeckung oder Manndeckung?

Wir klären hier kurz die wichtigsten Fragen und bevor du dich entscheidest, schätze dann dein Team richtig ein. Wir liefern hier eine kurze Zusammenfassung beider Abwehrsysteme beim Eckball.

Raundeckung (Zonendeckung) beim Eckball

Raumdeckung (oder auch Zonendeckung) beim Eckball ist eine Taktik im Abwehrverhalten, bei der die verteidigende Mannschaft nicht einzelne Gegenspieler markiert (wie bei der Manndeckung), sondern bestimmte Zonen im Strafraum abdeckt.

Das Ziel ist es, den Raum um das Tor herum zu kontrollieren und gefährliche Kopfballchancen zu verhindern.

Step by Step eine kurze Erläuterung zur Raumdeckung beim Eckball

Aufteilung des Strafraums in Zonen

Der Strafraum wird in verschiedene Zonen aufgeteilt, die von den Verteidigern abgedeckt werden. Diese Zonen umfassen in der Regel den nahen Pfosten, den zentralen Bereich (etwa fünf bis sieben Meter vom Tor entfernt) und den Bereich um den entfernten Pfosten. Außerdem gibt es oft eine Absicherung an der Strafraumkante, um mögliche Schüsse oder Abpraller, den „zweiten Ball“ abzuwehren.

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Positionierung der Spieler

  • Naher Pfosten
    Ein Spieler wird am nahen Pfosten positioniert, um direkte Bälle in die kurze Ecke abzuwehren.
  • Zentrum
    Zwei bis drei Spieler übernehmen den zentralen Bereich des Strafraums, um hohe Bälle abzufangen oder wegzuköpfen.
  • Entfernter Pfosten
    Ein Spieler deckt den Bereich um den entfernten Pfosten ab, um lange Bälle oder abgefälschte Flanken zu klären.
  • Strafraumkante
    Ein oder zwei Spieler positionieren sich an der Strafraumgrenze, um Klärungsversuche aufzunehmen und zweite Bälle zu gewinnen.
  • Torhüter
    Der Torhüter spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Raumdeckung, indem er aktiv eingreift, wenn der Ball in seine Reichweite kommt.

Verhalten bei der Ausführung des Eckballs

Sobald der Eckball ausgeführt wird, bleiben die Verteidiger in ihren Zonen und achten darauf, dass sie den Ball, der in ihren Bereich kommt, klären. Sie dürfen sich nicht zu sehr von einem Gegenspieler wegziehen lassen, der sich frei bewegt, sondern müssen in ihrer Zone bleiben und den Ball abwehren.

Kommunikation und Abstimmung

  • Die Spieler in der Raumdeckung müssen gut miteinander kommunizieren, um sicherzustellen, dass keine Zone ungeschützt bleibt und dass sie auf mögliche Laufwege der gegnerischen Angreifer reagieren können.
  • Der Torhüter gibt oft Anweisungen, um sicherzustellen, dass alle Zonen abgedeckt sind und die Verteidiger richtig positioniert bleiben.

Absicherung „Der zweite Ball“

Die Spieler an der Strafraumkante müssen bereit sein, schnell auf Bälle zu reagieren, die aus dem Strafraum geklärt werden. Dies verhindert, dass der Gegner direkt nach dem Klären erneut Druck aufbauen kann.

Vorteile der Raumdeckung

  • Kollektive Verteidigung
    Die Raumdeckung erlaubt es, den gesamten gefährlichen Raum abzudecken, anstatt sich nur auf die Manndeckung zu konzentrieren.
  • Schutz vor Blocks
    Da keine individuelle Zuteilung zu Gegenspielern erfolgt, kann der Gegner weniger leicht Blockstellungen aufbauen, um Verteidiger auszuschalten.
  • Bessere Organisation
    Die Verteidigung bleibt in der Regel besser organisiert, da Spieler ihre Positionen halten und sich nicht auf das Verhalten des Gegners fokussieren müssen.

Nachteile der Raumdeckung

  • Fehlende direkte Kontrolle
    Da die Verteidiger nicht direkt einem Gegenspieler zugewiesen sind, kann es passieren, dass ein Angreifer ungehindert in eine Zone eindringt und eine Kopfballchance erhält.
  • Erfordert Disziplin
    Die Raumdeckung erfordert von den Spielern ein hohes Maß an Disziplin und Aufmerksamkeit, da sie ihre Zonen exakt abdecken müssen.

Fazit zur Raumdeckung beim Eckball

Insgesamt ist die Raumdeckung beim Eckball eine beliebte Taktik, die vor allem von Teams angewendet wird, die eine starke defensive Organisation haben und Vertrauen in ihre Fähigkeit besitzen, Bälle aus der Luft abzuwehren.

Step by Step eine kurze Erläuterung zur Manndeckung beim Eckball

Bei der Manndeckung beim Eckball wird jedem Verteidiger ein bestimmter Gegenspieler zugewiesen. Das Ziel ist es, den direkten Gegenspieler daran zu hindern, den Ball zu erreichen und eine Torchance zu kreieren.

Zuweisung von Gegenspielern

  • Individuelle Zuordnung
    Vor der Ausführung des Eckballs wird jedem Verteidiger ein Gegenspieler zugewiesen. Die Verteidiger sind dafür verantwortlich, diesen Spieler zu markieren und ihm zu folgen, egal wohin er sich im Strafraum bewegt. Besser wäre dies bereits vor Spielstart gut zu organisieren, wenn man den Gegner und das Verhalten bei Eckbällen gut kennt.

Berücksichtigung der Stärken

Die Zuweisung erfolgt oft nach den Fähigkeiten der Spieler. Größere, kopfballstarke Verteidiger werden den gefährlichsten Kopfballspielern des Gegners zugeordnet, während schnellere Verteidiger auf wendigere Gegner angesetzt werden.

Positionierung und Körperkontakt

  • Enger Kontakt
    Die Verteidiger positionieren sich dicht am Gegenspieler, oft mit leichtem Körperkontakt, um zu verhindern, dass der Gegner sich leicht freilaufen kann. Dabei wird darauf geachtet, den Spieler zu „fühlen“, ohne ein Foul zu riskieren.
  • Blick auf Ball und Spieler
    Verteidiger müssen in der Lage sein, sowohl den Ball als auch den Gegenspieler im Blick zu behalten, um rechtzeitig auf die Flugbahn des Balls zu reagieren.

Bewegung und Reaktion

  • Folgen der Laufwege
    Wenn der Eckball ausgeführt wird, folgen die Verteidiger ihren zugewiesenen Gegenspielern eng, auch wenn diese sich durch den Strafraum bewegen. Das Ziel ist es, den Gegenspieler daran zu hindern, den Ball ungehindert zu erreichen.
  • Timing des Absprungs
    Es ist entscheidend, dass der Verteidiger den richtigen Moment zum Abspringen beim Kopfball findet, um den Ball zu klären. Das Timing muss so gewählt werden, dass der Gegner nicht die Möglichkeit hat, vor ihm an den Ball zu kommen.

Klärung des Balls

  • Kopfbälle und Fußabwehr
    Die primäre Aufgabe des Verteidigers in der Manndeckung ist es, den Ball wegzuköpfen oder mit dem Fuß zu klären, bevor der Gegenspieler ihn erreichen kann. Eine klare Kommunikation zwischen den Verteidigern und dem Torhüter ist dabei wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Unterstützung durch Mitspieler
    Sollte ein Verteidiger seinen Gegenspieler nicht erfolgreich am Abschluss hindern können, ist es wichtig, dass andere Verteidiger in der Nähe schnell reagieren und helfen, den Ball zu klären.

Torhüter und Absicherung

  • Torhüter
    Der Torhüter hat in der Manndeckung oft die Aufgabe, die Übersicht zu behalten und bei Flanken in seinen Bereich zu agieren. Er gibt Anweisungen an die Verteidiger und entscheidet, wann er selbst eingreifen muss.
  • Absicherung
    Ein oder zwei Spieler können an den Pfosten positioniert sein, um direkte Schüsse auf das Tor abzuwehren, falls der Ball gefährlich nah an den Pfosten kommt.

Vorteile der Manndeckung

  • Direkte Kontrolle
    Jeder Gegenspieler wird direkt von einem Verteidiger markiert, was es dem Gegner erschwert, sich frei zu laufen.
  • Klare Verantwortlichkeiten
    Jeder Verteidiger weiß genau, wen er decken muss, was die Kommunikation erleichtert und Missverständnisse minimiert.

Nachteile der Manndeckung

  • Gefahr von Blocks
    Gegner können versuchen, durch Blocks und Kreuzbewegungen die Verteidiger aus dem Konzept zu bringen oder Laufwege zu blockieren.
  • Risiko von Fouls
    Bei enger Manndeckung besteht ein höheres Risiko, dass der Verteidiger den Gegenspieler foult, insbesondere bei physischem Spiel im Strafraum.
  • Verwirrung bei schnellen Bewegungen
    Wenn sich mehrere Gegner schnell durch den Strafraum bewegen, kann es zu Verwirrung kommen, wer welchen Spieler decken soll.

Fazit

Insgesamt ist die Manndeckung eine weit verbreitete Strategie beim Verteidigen von Eckbällen, die vor allem dann effektiv ist, wenn die Verteidiger diszipliniert und physisch stark sind. Sie erfordert jedoch hohe Konzentration und gutes Timing, um die Angreifer effektiv zu neutralisieren.

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