Coaching - Kernkompetenz für Fußballtrainer

Mit Praxistest – Kannst du dein Team motivieren?

Der Begriff „Coaching“ wird im Fußball als Sammelbegriff verwendet. Er umfasst das Individual-Coaching und das Teamcoaching und hier verschiedene Arten des Coachings im Training und im Spiel. Der Begriff Coaching beinhaltet also die ziel- und ergebnisorientierte Steuerung von Training und Wettkampf. Je älter die Spieler sind, desto wichtiger wird die Komponente Mannschaftsführung.

Coaching im Fußball – Entwicklung eigener Lösungen fördern

Das Coaching soll laut Definition (Wikipedia) keine direkten Lösungen liefern, sondern die Entwicklung eigener Lösungen fördern. Der Coach liefert dem Coachee (Empfänger des Coachings) dazu Lösungsmöglichkeiten zur Entwicklung persönlicher Kompetenzen und auch kritische Hinweise. Beim Coaching im Fußball soll der Trainer fußballspezifische Anweisungen geben, die mit einer Verbesserung der Leistungsfähigkeiten einhergehen. Weiterhin soll der Trainer die Spieler motivieren, Emotionen steuern und ganz wichtig: Spielkommunikation einfordern, was oft vernachlässigt wird.

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Wie wirkt Coaching auf die fußballerische Entwicklung?

Zur Wirksamkeit des Coachings gibt es weltweit viele Studien. Allerdings wurden die Ergebnisse aus diesen Studien immer durch Befragung der beteiligten Personen ermittelt. Die überwiegende Anzahl der Personen konnte bei sich durch gutes Coaching, Verbesserungen im persönlichen oder sportlichen Bereich feststellen. Wissenschaftliche Beweise gibt es dazu allerdings nicht, denn gutes oder schlechtes Coaching kann man nicht messen. Eine Verbesserung der fußballerischen Fähigkeiten wird auch durch den Faktor „Zeit“ beeinflusst. Durch gutes Training wird man „besser“ und der Einfluss des Coachings ist dabei oft gering.

Fußballtrainer wissen, gutes Coaching führt doch zum Erfolg, insbesondere im Bereich der kurzfristigen Motivation. Eine gute Ansprache beim Training, in der Kabine vor dem Spiel oder in der Halbzeit, können Wunder wirken. Das Team ist nach erfolgreichem Coaching deutlich motivierter, der Wille und damit die Einsatzbereitschaft wird enorm gesteigert. Das gilt nicht nur für die Mannschaft, auch der einzelne Spieler kann durch gezieltes Coaching seine Leistung deutlich erhöhen.

Die wesentlichen Aufgaben für Fußballtrainer am Spielfeldrand sind, Fehler zu erkennen und diese zu korrigieren. Je älter die Spieler werden, desto weitrechender werden die Steuerungsaufgaben des Trainers.

Im Kindesalter liegt der Schwerpunkt auf dem Erlernen elementarer Grundtechniken, darum sollte sich auch das Coaching darauf konzentrieren. Für den Trainer heißt dies, er muss Bewegungsabläufe kennen, vormachen können oder jemanden an der Seite haben, der dies kann. Weiterhin müssen Fehler erkannt und Lösungen angeboten werden. Meistens gibt es nicht nur eine Lösung, sondern mehrere Optionen, diese sind von Kind zu Kind unterschiedlich. Ob zum Beispiel ein Kind ins 1 gegen 1 gehen oder besser passen soll, ist vom Leistungsvermögen der Kinder abhängig.

All dies geschieht in einer kindgerechten Sprache und Kommunikation mit den Kindern. Durch gezieltes Fragen werden die Kinder eigene Lösungsmöglichkeiten finden und entwickeln und das ist, wie oben beschrieben, der eigentliche Sinn des Coachings.

Praxistest – Bist du ein Motivator, oder solltest du es besser lassen?

Bevor du dich mit dem Test beschäftigst, solltest du erst diesen Artikel komplett lesen. Einige Hinweise werden dir helfen, die Ansprache erfolgreich umzusetzen.

Auf Soccerdrills gibt es verschiedene Artikel, die sich auf die Motivation beziehen und konkret in der Praxis einzusetzen sind. Ich habe beispielhaft einen Artikel ausgesucht:

100% ist nicht alles - über sich „hinauswachsen“

Kurz und knapp und trotzdem hat sich diese Ansprache in der Praxis schon hundertfach bewährt.

Motiviere dich für dein Coaching zunächst selbst. Verstehe den Artikel und spreche notfalls die Spieler persönlich an. „Was sind bei dir 100%, wer sagt das!“

Du wirst sehr schnell in den Augen und der Körpersprache deiner Spieler sehen, ob du sie erreichst. Alle, oder einzelne? Schaue genau hin!

Falls dir dieses Motivations-Coaching nicht zusagt, dann versuche es damit:

Fußballtrainer: Wie sag ich es meinen Spielern?

Etwas umfangreicher, du musst gut vorbereitet in dein Coaching gehen.

Fußballtrainer Coaching-Stile

Du hast es schon gelesen: Coaching ist „gut“ und „erfolgreich“, aber was bedeutet das für den Trainer? Es gibt unterschiedliche Methoden, Team und Spieler positiv zu beeinflussen.

Spieler sind unterschiedlich, nicht nur im Leistungsvermögen, auch in der Persönlichkeit. Dies macht das Coaching nicht einfacher, denn die Vielzahl an Spielertypen fordern unterschiedliche Coaching-Stile. Die Spieler benötigen Emotionen, es gibt aber auch Spieler, die damit weniger anfangen können und durch konkrete sachliche Anweisungen intensiver lernen. Als Trainer musst du dich also beim Coaching auch individuell mit den Spielern auseinandersetzen. Vor und während eines Spiels ist das nicht immer umsetzbar, im Trainings sollte individuelles Coaching aber immer wieder möglich sein. Es gibt kein einheitlich gutes Coaching und es gibt auch keinen einheitlichen Trainertyp.

Allgemein sorgt der Trainer für die „Grundstimmung“ im Team und beeinflusst entscheidend durch sein Verhalten, wie die Stimmung der Spieler neben dem Platz und die Atmosphäre auf dem Platz ist.

Speziell wird es, wenn Einfluss durch gezieltes Coaching im Training oder im Spiel genommen wird. Der Trainer kann Übungsabläufe oder Taktiken im Training sachlich und ausführlich coachen, sollte dabei aber seine Begeisterung fürs aktuelle Thema nicht verbergen.

Im Spiel sollte sich der Trainer mit dem Coaching mäßigen und wirklich nur wichtige Anweisungen geben. Motivierend wirkt der Trainer beim Spiel hauptsächlich vorher oder in der Halbzeitpause auf dein Team ein. Ebenso kann durch Lob und/oder Kritik das gesamte Team angefeuert werden, Emotionen gehören dazu, aber sachlich bleiben. Beachte unbedingt: Lob ist psychologisch immer besser als nur Kritik. Persönliche Kritik läuft immer auf sachlicher Ebener ab, Lob kann durchaus emotionaler erfolgen.

Je nach Situation ist die Sprache anzupassen. Laut und leise, kurze oder lange Ansprache, passe deinen Tonfall und den Umfang der Ansprache den Erfordernissen an. Zum Beispiel kurz, laut und zwischendurch leise für die Motivation und leise aber nicht eintönig für die Vermittlung von taktischen Fähigkeiten.

Der Fußballtrainer ist auch nur ein Mensch

Bist du mehr der ruhige oder der emotionale Typ? Lese doch mal den Soccerdrills-Artikel „Welcher Fußballtrainer-Typ bist du?“ und ordne dich ein. Nicht ganz ernst gemeint, aber die Richtung stimmt.

Egal welcher Trainer-Typ du bist, bleibe authentisch. Versuche als ruhiger Typ nicht, übermäßig emotional aufzutreten und als emotionaler den ruhigen Menschen vorzuspielen. Deine Spieler, die dich kennen, werden es dir nicht abkaufen und dein Coaching wird sein Ziel nicht erreichen. Du kannst an deiner Ausdrucksweise und deiner Körpersprache arbeiten, bleibe aber sonst wie du bist, dann ist alles gut. Wenn es gar nicht passt, wirst du irgendwann nicht mehr Trainer sein, aber niemand sollte sich verbiegen.

Coaching durch die Eltern

Verantwortlich fürs Coaching ist der Trainer, in der Praxis sieht es leider oft anders aus. Beim Training seltener, aber beim Spiel wird von allen Seiten gecoacht. Egal was, alles wird kommentiert und die Spieler werden oft stark verunsichert. „Pass!“ von der einen und „Schuss“ von der anderen Spielfeldseite, das ist kein gutes Coaching, schlimmstenfalls hören die Spieler den Trainer nicht mehr.

Bei fremden Zuschauern hast du kaum eine Chance dies zu ändern. Schauen Freunde und Eltern beim Spiel zu, kannst du sie genau instruieren, was erlaubt ist und was nicht. Loben und Anfeuern ist kein Problem, aber gut gemeinte taktische Anweisungen oder Fehlerkorrekturen sind verboten. Kommuniziere dies deutlich, es funktioniert.

Coache dein Team, sonst nichts

Abschließend kümmern wir uns um einen wichtigen Aspekt im Coaching. Die Aufmerksamkeit und jedes Wort gelten dem eigenen Team. Weder der Trainer des Gegners, noch sein Team oder der Schiedsrichter sind Bestandteil des Coachings. Dein Auftrag als Fußballtrainer ist es, jeden Spieler Woche für Woche weiter auszubilden und so hat er ein Anrecht auf deine volle Aufmerksamkeit.

Der Schiedsrichter erhält maximal einen kurzen positiven Zuspruch bei richtigen Entscheidungen. So wie unsere Spieler und wir als Trainer Fehler machen, passiert dies dem Schiedsrichter auch. Verschwende keine Energie an unwichtige Dinge, nutze die Energie zusätzlich um deine Mannschaft zu motivieren und richtig einzustellen.

Uwe Bluhm

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