Die HIT-Methodik benötigt wenig Trainingszeit, eine Übung von 4x4-Minuten lässt sich immer ins Training integrieren. Die Organisation ist wesentlich aufwendiger, insbesondere wenn Parcours aufgebaut werden müssen. Mit den Inhalten liegt HIT deutlich näher an fußballspezifischen Beanspruchungen und der Spielbelastung.
Vorsicht: HIT geht bei bis zu 95% Herzfrequenz an die Belastungsgrenze. Die Spieler sollten über einen guten Fitnesszustand verfügen.
Durch HIT wird der Körper sich nach intensiver Belastung schneller wieder erholen, nach der „Explosion“ folgt die Erholung, wie im Spiel. Die Basis für ein erfolgreiches, intensives HIT ist eine gute Grundlage im aeroben Bereich und deshalb:
Eigeninitiative der Spieler fordern
Das Training im aeroben Bereich bleibt unverzichtbar und sorgt für einen guten Gesundheitszustand, um HIT intensiv umzusetzen. Du solltest deine Spieler deshalb dazu auffordern, bereits zwei bis drei Wochen vor dem Start in die Saisonvorbereitung freiwillig und eigenständig Dauerläufe durchzuführen.
Dies spart nicht nur Zeit, die Spieler kommen bereits fitter zum ersten Training … wenn sie denn deinen Anweisungen gefolgt sind. Im Profibereich wird dies gemessen, im Breitensport muss man sich auf das Wort verlassen.
Du kannst dies natürlich auch als gemeinsames Gruppenlaufen organisieren, wie es üblich ist. Allerdings solltest du beachten, bei jedem Menschen ist die Laktatgrenze an einem anderen Punkt erreicht und dieser Punkt sollte beim HVT nicht überschritten werden. Beim Gruppenlauf darf nicht zwanghaft ein Zusammenlaufen der Gruppe gefordert werden.
HIT - Übungen in der Praxis
Beim HIT ist der Erfolg nicht abhängig vom Alter oder der Leistungsstärke. Selbst im Kinder- und Jugendfußball werden HIT-Übungen eingesetzt, meistens unbewusst. Eins ist aber sicher: Du wirst mit zwei- dreimal die Woche Training deine Spieler nicht optimal fördern, die Trainingszeit ist zu gering. Du kannst sie aber voranbringen und wie weit das geht, ist abhängig von der Intensität.
Fürs HIT eignen sich bereits ganz einfache Spielformen, vom 2 gegen 2 bis 5 gegen 5. Hierbei kommt es oft zu Motivationsproblemen, die die Intensität verringern. Die Kontrollmöglichkeiten des Trainers sind eingeschränkt. Bestenfalls ermuntert der Trainer die Spieler durch Anfeuerung und/oder taktische Vorgaben (Pressing, Ballkontakte beschränken) zum intensiven Spiel.
Eine geeignete Variante sind Parcours. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel mit und ohne Ball, mit Hürden, Sprints, Richtungswechseln oder Slalomstangen. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt, ein Beispiel ist dieser Parcours:
„Fußball - Ausdauer-Parcours mit Partner“
Weitere Parcours werden veröffentlicht.
Beim HIT werden deine Spieler die Saisonvorbereitung nur spüren, weil das Training anstrengender ist als sonst. Die Inhalte entsprechen häufig den Abläufen während der Saison, nur die Dosierung ist anders, viel intensiver.