Corona - Handlungsbedarf im Senioren-, Jugend und Kinderfußball?!

Nein, es geht hier nicht um Panik oder darum, Ängste zu nehmen. Letztendlich muss jeder in seinem privaten Umfeld allein entscheiden, welche Bedeutung er dem Corona-Virus beimisst.

Wir stehen kurz vor Geisterspielen im Profifußball in Deutschland, was ist aber mit denen, die den Fußball ausmachen: Den Senioren, Jugend- und Kinderfußballern im Amateurbereich? Welche Verantwortung tragen die Verbände, der Verein und die Trainer?

Hysterie oder Spiel- und Trainingsbetrieb einstellen?

Eigentlich völlig egal, ob wir von einer Corona-Hysterie reden oder fordern, dass der Spiel- und/oder Trainingsbetriebe eingestellt wird … wir haben ein Problem.

Es ist nicht unsere Aufgabe, über Panik zu lächeln oder unsere Sorgen zu verstecken. Momentan muss sich jeder Trainer seiner Verantwortung bewusst sein, noch mehr als sonst und sich den Diskussionen stellen. Wie es weitergeht, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, diese Entscheidung haben andere zu treffen.

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Im Trainertalk ist Corona seit dem 01.03.2020 Thema, allerdings entwickelt sich die Diskussion nur langsam.

Ein User berichtet, dass in Franken in der letzten Woche und bis diese Woche am Freitag, alle Spiele und Trainings ausgefallen sind. Die Absage der Trainings wurde vom Abteilungsleiter so angeordnet. Weiter wird berichtet, dass offiziell empfohlen wird, auf das Händeschütteln als Fairplay-Geste verzichtet werden soll.

Im Kinder- und Jugendfußball gibt es immer mehr Trainings- und Spielabsagen von Eltern. Rückkehrer aus den Corona-Hotspots werden gebeten fernzublieben.

Jeder macht wie er denkt

Momentan läuft es im Breitenfußball wie so oft: Jeder macht wie er will, die Verbände weisen auf eine Gefährdungslage hin, konkret wird es selten. „Die Gesundheitsbehörden müssen entscheiden“, so der allgemeine Tenor. Verwiesen wird meistens auf die Seite Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wo sich dann die bekannten Hinweise zum Händewaschen etc. finden lassen.

ft gibt es das Argument „Solange Schulen nicht geschlossen werden, geht alles weiter wie bisher“. Kritiker halten dem entgegen: Können Schulen wirklich der Maßstab sein, ist Fußball so wichtig?

Ich hoffe, es gibt in den nächsten Tagen konkretere Anweisungen, denn:

Lasst die Trainer nicht allein

Viele Trainer entscheiden allein, welche Maßnahmen ergriffen werden. Dies darf nicht die Lösung sein, denn die Trainer sind für viele Dinge verantwortlich. Sie sind Pädagogen, Tröster, Fußballfachleute und verantwortlich für soziale Kompetenz, sollen sie jetzt auch noch die Verantwortung im Umgang mit einer Pandemie übernehmen?

Die Trainer müssen jetzt entscheiden und je nach dem, wo und wann sie was vorgeben, gibt es Gegenwind. Ihnen wird vorgeworfen panisch zu handeln oder mit der Gesundheit ihres Teams fahrlässig umzugehen.

Wenn von den Verbänden in diesen Tagen keine Entscheidungen getroffen werden, sollten die Vereine die Trainer aus der Schusslinie nehmen. Klare Verhaltensregeln, bis hin zur Einstellung des Trainingsbetriebs, egal ob dies übertrieben ist oder nicht. Dies hilft dem Trainer nicht unbedingt richtig zu handeln, aber was bedeutet momentan schon „richtig“?

Im Verein sollte schleunigst ein einheitlicher Umgang mit der Krise beschlossen werden. In einer Diskussion mit dem Übungsleitern werden Regeln erstellt und an die hat sich jeder zu halten, egal ob es ihm gefällt oder nicht. Einheitliche Kommunikation und Auftreten nach außen erhöht die Akzeptanz, insbesondere bei den Eltern im Kinder- und Jugendfußball.

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