Aber so einfach ist die Antwort dann doch nicht, obwohl viele Fußballer das gerne glauben würden.
Der Frust muss raus
Die Spuckerei beginnt nämlich schon beim Betreten des Spielfeldes und im Laufe des Spiels dann bei jeder Gelegenheit. Es gibt Wissenschaftler die behaupten, das Spucken ist ein Verhaltensmuster, das eine Art Markierung des Reviers andeutet, ähnlich wie beim Hund mit einem Baum. Andere meinen, die Spieler entledigen damit den Frust, nach einer misslungenen Aktion. Eine ausgelassene Torchance, wetten danach wird gespuckt?
Im Süden wird häufiger gespuckt
In anderen Sportarten, die ähnlich laufintensiv sind, wird nicht gespuckt und im Hallenfußball wurde es auch noch nicht gesehen. Draußen auf dem Feld scheint das anders zu sein, da ist es unbedingt notwendig. Im Frauen- und Mädchenfußball kommen die Spielerinnen meistens auch ohne Spuckanfälle aus.
Dieses Phänomen gibt es weltweit, allerdings haben Statistiker festgestellt, je weiter südlicher die Spieler beheimatet sind, desto häufiger wird gespuckt (Soccerdrills kommt übrigens von der Ostsee ;-) )
Die Österreicher spucken anders
Die künstlerische Ausführung des Spuckens auf dem Fußballplatz soll von Nationalität zu Nationalität übrigens unterschiedlich sein. Der Deutsche spuckt geradlinig und direkt, die Österreicher heben den Kopf und spucken im Bogen und die Italiener achten dabei auf eine gute Körperhaltung.
Manchmal klappt es nicht richtig und der Spieler trifft sich selbst, oder Spieler drehen sich beim Foul zehnmal um die eigene Achse und wälzen sich dabei in unzähligen Fladen von zähflüssiger Spucke. Der Torwart ist dabei oft völlig schmerzfrei und rotzt sich seinen ganzen Fünfmeterraum voll.
Das Spucken gehört zum Fußball
Die FIFA hat das Ausziehen des Trikots nach einem Torerfolg verboten, ans Spuckverbot traut man sich nicht ran. Bei der UEFA und beim DFB gibt es dieses Thema auch nicht, obwohl Spucken vielleicht die häufigste Aktion während eines Fußballspiels ist. Die Tendenz ist steigend und wir geben es von Generation zu Generation weiter.
Während der Schweinegrippe wurde es von einigen Vereinen den Spielern verboten zu spucken, ob es geholfen hat, ist nicht überliefert.