Wie geht es weiter mit der 50+1-Regel im deutschen Profifußball? Nachdem Hannover 96 und Präsident Martin Kind angekündigt haben, ihren Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung ruhen zu lassen, soll jetzt innerhalb Deutsche Fußball Liga (DFL) eine „ergebnisoffene Grundsatzdebatte“ geführt werden.
Laut 50+1-Regel kann ein Investor die Mehrheit an einem Verein halten, sobald er diesen mehr als 20 Jahre lang gefördert hat – und zwar ohne Unterbrechung und in einem erheblichen Ausmaß. Zuletzt hatte die Liga im Dezember 2014 Dietmar Hopp die Genehmigung erteilt, die Mehrheit der Stimmrechte an der TSG Hoffenheim GmbH zu übernehmen.
DFL will Grundsatzdebatte führen
Laut DFL ging am Vormittag des 5. Februar 2018 ein Schreiben von Hannover 96 ein, vor dessen Hintergrund „bis auf Weiteres keine Entscheidung des DFL-Präsidiums in dieser Angelegenheit erforderlich“ sei. Der Verband habe „die Notwendigkeit einer ergebnisoffenen Grundsatzdebatte innerhalb des DFL e.V. und seiner Gremien“ erkannt – und das auch unabhängig von der Causa Hannover 96. Daher gelte es, „in den kommenden Monaten die Formulierung und Umsetzung der 50+1-Regel zu überprüfen und dabei zu erörtern, wie wichtige Prinzipien der gelebten Fußballkultur in Deutschland zukunftssicher verankert werden können“.