Trainingsübung No Look Pass
Medien


Beschreibung
Übungsablauf
Im Spiel wird der Gegenspieler mit einem No Look Pass abgelenkt. Es ist ein Täuschungsmanöver, denn der Passgeber spielt den Ball dorthin, wo er nicht hinschaut. Der No Look Pass wird als Lernziel in die Themen „Passintelligenz“, „Passtechnik“ und „Passtaktik“ eingeordnet. Dieser Pass wird auch als „blinder Pass“ bezeichnet“. Blind deshalb, weil der Passempfänger sich nicht im Blickwinkel des Passgebers befindet.
Im Training ist der No Look Pass sehr beliebt, denn Spieler probieren gern Dinge aus, die neu und irgendwie anders sind. Genau dies biete diese Trainingsübung und was nach einfachem Passspiel aussieht, wird durch den No Look Pass mit Spannung angereichert.
Peripheres Sehen und die Bedeutung beim No Look Pass
Beim zentralen Sehen fokussiert das Auge einen Gegenstand, er wird deutlich erkannt. Gleichzeitig scannt das Auge das Seitenblickfeld, nimmt dieses unscharf wahr. Im Alltag schütz diese Eigenschaft beispielweise vor Gefahren. Peripheres Sehen kann aber für den No Look Pass von großer Bedeutung sein. Der Mitspieler wird im Seitenblickfeld wahrgenommen und nicht zentral angesehen, so kann ein Pass erfolgen, der für den Gegenspieler getarnt ist.
Praxistipp: Gruppengröße und Überhangspieler
Um einen intensiven Ablauf zu gewährleisten, sollte nicht nur ein Übungsfeld aufgebaut werden.
„Überhangspieler“ sind Spieler, die sich hier bei einer Gruppengrößer von 6 Spielern nicht mehr unterbringen lassen. Diese Spieler werden so postiert, dass Positionen doppelt besetzt werden. In dieser Übung stellen sie sich hinter die Markierungen. Nach einem Pass vom Mitspieler vor den Markierungen, wird mit diesem die Position getauscht. Dadurch wird die Übung schwerer. Aber alle Spieler sind aktiv.
Aufbau:
- 6 Bodenmarkierungen und mindestens 2 Bälle werden benötigt.
- Die Markierungen werden in Form eines Rechtecks/Quadrats ausgelegt. Die Seitenlängen betragen mindestens 3 Meter.
- Zwei weitere Markierungen werden bis zu 10 Meter entfernt vom Rechteck/Quadrat ausgelegt. Es entstehen zwei Dreiecke.
- An jeder Markierung befindet sich ein Spieler.
- Ablauf A: Ein Ball im Spiel (Grafik = Team Blau).
- Ablauf B: Zwei Bälle im Spiel, jeweils ein Ball bei Team Blau bei Weiß.
Ablauf:
- Der Ball zirkuliert innerhalb der Dreiergruppe. Die Bälle werden immer als No Look Pass gespielt, die Spieler ohne Ball sollen bewusst überrascht werden.
- Auf Trainerkommando wird der Ball in die andere Dreiergruppe gepasst.
Variationen
- Es erfolgt kein Trainerkommando mehr. In Ablauf A ist dies kein Problem, in Ablauf B müssen die Teams auf den anderen Seiten schnell reagieren und sofort den Ball in die andere Gruppe passen.
- Nach dem No Look Pass wird ein Positionswechsel innerhalb der Gruppe ausgeführt. Der Passgeber übernimmt eine Position, wo er den Ball nicht hingepasst hat.
Tipps
- Die Spieler müssen immer bereit sein.
- Keine Show, den No Look Pass effektiv einsetzen.
Organisation
Kategorie: Aufbautraining, (Kindertraining), Jugendtraining, Senioren
Minimum Gruppengröße: 6
Maximum Gruppengröße: 12, weitere Übungsfelder.
Material: 6 Bodenmarkierungen, mindestens 2 Bälle.
Feldgröße: Rechteck/Quadrat ca. 3 Meter Seitenlänge, die anderen beiden Markierungen ca. 10 Meter entfernt.
Altersgruppe
- E-Junioren (U10/U11)
- D-Junioren (U12/U13)
- C-Junioren (U14/U15)
- B-Junioren (U16/U17)
- A-Junioren (U18/U19)
- Senioren
Fussballtraining-Tipps – Modernes Fußballtraining im Verein
Der Wunsch nach vielen Fußballspielen ist groß, aber ebenso nach Informationen, Tipps und Anregungen vom Trainer und immer wieder neuen Trainingsformen. Diesem Lerneifer begegnen Trainer am besten mit einem umfangreichen Spielkonzept und spielnahen Übungen.
In Spielformen können alle technischen und individualtaktischen Elemente erarbeitet werden. Durch neue Spielsituationen wiederum müssen die Kinder rasch viele Entscheidungen treffen. So werden ihre kognitiven Fähigkeiten und ihre Entscheidungskompetenz nach dem 4-Phasen-Modell (Wahrnehmen – Verstehen – Entscheiden – Handeln) intuitiv trainiert. Aus den 50 Trainingsformen der Kategorien Koordination, Dribbeln, Passen, Torschuss und Kleine Fußballspiele lassen sich immer neue Trainingseinheiten zusammenstellen.
Dieses Buch ist vor allem ein Praxisbuch, denn es bietet schließlich so viele Fußballübungen wie es Tage im Jahr gibt. Dennoch geht ein theoretischer Teil der Praxissammlung voraus, in dem es neben psychologischen Aspekten und dem Persönlichkeitsprofil eines Amateurtrainers um Trainingsplanung und -aufbau geht.
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Im Fußball, aber nicht nur dort, sind mentale Stärke und Motivation ganz wichtige Faktoren für den Erfolg. Das kann man sehr gut beobachten, wenn eigentlich erfolgreiche Mannschaften plötzlich nicht mehr gut funktionieren.
Der Autor, selbst ehemaliger Leistungssportler, heute Mentalcoach und Motivationstrainer, beleuchtet in diesem Buch die verschiedenen Faktoren auf und neben dem Platz, die Auswirkungen auf die Motivation haben können. Im zweiten Schritt zeigt er Wege auf für Sportler, Trainer und jeden fußballbegeisterten Menschen, um die Motivation beständig hoch zu halten und damit dauerhaft erfolgreich zu sein, nicht nur im Sport.