Die wichtigsten Regeländerungen im Fußball seit 1863

Seit der Einführung des modernen Fußballs im 19. Jahrhundert hat das Fußballspiel durch zahlreiche Regeländerungen entwickelt.

Wir bieten hier einen chronologischen Überblick, mit jeweils einer kurzen Darstellung, wann und warum die Regeln verändert wurden.

Regeländerungen - Fußball wird fairer, sicherer und unterhaltsamer?

Diese Regeländerungen haben das Fußballspiel im Laufe der Jahre entscheidend geprägt und den modernen Fußball zu dem gemacht, was er heute ist. Sie zielen darauf ab, das Spiel fairer, sicherer und unterhaltsamer für Spieler und Zuschauer gleichermaßen zu machen.

1863 - Die Einführung der Regeln

Die Gründung des englischen Fußballverbands (FA) führte zur Festlegung der ersten offiziellen Regeln, die sich stark vom Rugby abwichen. Es wurde festgelegt, dass der Ball nicht mit der Hand gespielt werden darf (außer durch den Torwart) und dass körperlicher Kontakt wie das Treten auf die Schienbeine verboten ist.

Begründung: Ziel war es, ein einheitliches Regelwerk für das Fußballspiel zu schaffen und das Spiel fairer und sicherer zu gestalten.

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1891 - Einführung der Elfmeterregel

Der Elfmeter wurde eingeführt, um das Foulspiel im Strafraum besonders zu sanktionieren. Zunächst konnte der Elfmeter von jedem Punkt innerhalb von 12 Yards (ca. 11 Meter) vor dem Tor geschossen werden.

Begründung: Diese Regel sollte verhindern, dass Spieler durch absichtliche Fouls in der Nähe des eigenen Tors ein Gegentor verhindern.

1866, 1925, 1990 – Abseitsregel

Ursprünglich war ein Spieler im Abseits, wenn sich weniger als drei Verteidiger zwischen ihm und dem Tor befanden. 1925 wurde die Regel geändert, sodass nur noch zwei Verteidiger erforderlich waren. 1990 wurde klargestellt, dass ein Spieler im Abseits stehen darf, solange er nicht aktiv am Spiel teilnimmt (passives Abseits).

Begründung: Diese Anpassungen zielten darauf ab, das Spiel flüssiger und offensiver zu gestalten, indem sie die strengen Einschränkungen des Abseits lockerten.

1970 - Einführung der gelben und roten Karten

Die Einführung der gelben und roten Karten ermöglichte es den Schiedsrichtern, Verwarnungen und Platzverweise eindeutig anzuzeigen. Jeder im Stadion und insbesondere im TV kann seitdem deutlich erklennen, wenn ein Spieler verwarnt oder vom Platz gestellt wird.

Begründung: Diese Regeländerung wurde eingeführt, um die Sanktionen für unsportliches Verhalten zu standardisieren und Missverständnisse zu vermeiden.

1992 - Rückpassregel

Torhüter dürfen den Ball nach einem absichtlichen Rückpass eines Mitspielers nicht mehr mit den Händen aufnehmen.

Begründung: Ziel war es, die Spielgeschwindigkeit zu erhöhen und Zeitspiel zu verhindern.

1995 - Dreipunkteregel

Ein Sieg wurde fortan mit drei Punkten belohnt, nicht mehr nur mit zwei.

Begründung: Diese Regeländerung sollte Teams zu offensiverem Spiel anregen und die Anzahl der Unentschieden verringern.

1993 - Einführung des Golden Goals

Ein Tor in der Verlängerung beendete das Spiel sofort (Golden Goal). Diese Regel wurde bereits 2004 wieder abgeschafft.

Begründung: Ziel war es, in der Verlängerung ein schnelles Ende herbeizuführen und das Spiel spannender zu gestalten. Die Abschaffung erfolgte, weil das Golden Goal als ungerecht empfunden wurde.

2012/2013 - Torlinientechnologie

Einführung von Technologien wie Hawk-Eye, um festzustellen, ob der Ball die Torlinie vollständig überquert hat.

Begründung: Diese Regeländerung sollte klare Torentscheidungen ermöglichen und Kontroversen um "Phantomtore" vermeiden.

2018 - Einführung des VAR (Video Assistant Referee)

Der VAR unterstützt den Schiedsrichter bei wichtigen Entscheidungen, wie Toren, Elfmetern, roten Karten und Identitätsverwechslungen.

Begründung: Ziel war es, Fehlentscheidungen zu minimieren und die Fairness des Spiels zu erhöhen.

2019/2020 - Handspielregelungen (diverse Anpassungen)

Die Handspielregel wurde überarbeitet, um klarer zu definieren, wann ein Handspiel strafbar ist, insbesondere in Bezug auf die Absicht und die Körperhaltung.

Begründung: Diese Änderungen sollten zu mehr Konsistenz bei Schiedsrichterentscheidungen führen.

2020 - Erhöhung der Auswechslungen

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die Anzahl der erlaubten Auswechslungen von drei auf fünf erhöht. Diese Regel wird in vielen Wettbewerben beibehalten.

Begründung: Diese Anpassung war eine Reaktion auf die erhöhte Belastung der Spieler durch engere Spielpläne.

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