Kein Abtasten und ein Deutschlandkleid
So, dann aber ab ins Stadion, die Uhr zeigt mittlerweile 15.30 Uhr. Die Schlangen sind schon lang, doch dann werden die Tore geöffnet. Karte in den Scanner und ab aufs Stadiongelände. Nun kommt ja eigentlich immer das, was jeder kennt, jeder wird normalerweise abgetastet und alle Taschen werden durchsucht. Doch irgendwie wurde das heute alles nicht so ernstgenommen. Ein kurzer Blick in unseren Rucksack, kein Abtasten und wir durften passieren. Wir schauten uns noch das Stadiongelände an und gönnten uns noch ein Fischbrötchen für den auf dem ganzen Gelände geltenden Essen-Trinken- Einheitspreis von 3,50€. Da wir noch Zeit hatten, gesellten wir uns zu den anderen Fans auf eine Wiese vor dem Eingang zur unserem Block. Man schaut nach rechts und sieht ein zweijähriges Mädchen mit einem Deutschlandkleid (eigentlich ein Trikot). Dann schaut man nach links und sieht eine Fußballmannschaft in ihren Vereinstrikots gut gelaunt auf der Wiese sitzen.
Viele Kinder, wo bleiben die Buh-Rufe für den Gegner?
So, ab in unseren Block, Plätze suchen. Block 38.1 Ostkurve-Mitte. Platz und ein Blatt Papier für die Choreografie zum Einlaufen der Mannschaften gefunden. Die Stimmung im Stadion ist fantastisch, schon beim Warmmachen der Mannschaften wird gejubelt und die ersten Laola-Wellen machen die Runde. Selbst für die kanadischen Spielerinnen gibt es lauten Beifall. Wir sind ehrlich, wir warten auf die Buh-Rufe, aber wir werden eines Besseren belehrt. Frauenfußball ist nun mal doch irgendwie fairer. Kurz bevor das Spiel beginnt, geht unser Blick noch ein letztes Mal über alle Ränge. Kein einziger freier Sitzplatz im ganzen Stadion ist zu sehen. Die Eröffnungsfeier ist klein aber fein und passt aber mit all den Kindern und Luftballons zur Atmosphäre im Stadion. Die Mannschaften betreten das Feld, noch schnell die Nationalhymne gesungen und los geht’s. Zum Spiel wollen wir hier gar nicht viel schreiben, wer es nicht gesehen hat, ist selber schuld.