Mit Selbstvertrauen zum Erfolg
Der Sportwissenschaftler Vealy beschreibt Selbstvertrauen so:
„Selbstvertrauen ist der Grad der Gewissheit eines Fußballers, dass er über Fähigkeiten verfügt mit denen er erfolgreich Fußballspielen kann.“
Der Sportwissenschaftler Vealy beschreibt Selbstvertrauen so:
„Selbstvertrauen ist der Grad der Gewissheit eines Fußballers, dass er über Fähigkeiten verfügt mit denen er erfolgreich Fußballspielen kann.“
Wenn der Fußballspieler seinen fußballerischen Fähigkeiten vertraut ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er seine beste Leistung abrufen kann. Mangelt es an Selbstvertrauen, wird dies kaum möglich sein, denn er wird gehemmt und ohne Risikobereitschaft spielen.
Selbstbewusstsein hat nicht unbedingt etwas mir fußballerischen Fertigkeiten gemein, denn man wundert sich bei einigen Spielern manchmal, woher sie in bestimmten Situationen das Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten nehmen.
Wer glaubt ein selbstbewusster Spieler spielt sich immer bewusst in den Vordergrund, der irrt gewaltig. Er weiß was er kann und muss sich nicht beweisen. Die Einstellung „schaut her was ich alles kann“, ist oft ein Zeichen von fehlendem Selbstvertrauen. Ob im Training oder im Spiel, man erkennt den selbstbewussten Spieler in erster Linie an der Körpersprache und der verbalen Kommunikation:
- Ein Spieler glaubt an sich und lässt es spüren: „Ich schaffe das!“
- Der Spieler übernimmt im Training immer gerne das Vorführen einer Übung, andere „verstecken“ sich lieber. Der Trainer nutzt oft dieses Selbstvertrauen und lässt den Spieler gewähren, was wiederum das Selbstbewusstsein der Teamkollegen schwächen kann.
- Die Körpersprache vermittelt eine positive Einstellung, der Kopf ist angehoben und der Körper gestreckt.
- Egal ob Spiel oder Training, der Spieler hat Spaß beim Fußballspielen.
- Der Spieler hat keine Angst vor einer Niederlage und gibt so schnell nicht auf.
- Er glänzt durch hohe Konzentrationsfähigkeit und strahlt Ruhe aus.
- Ein selbstbewusster Spieler will nicht unbedingt andere beeindrucken, denn er weiß was er kann.
- Er akzeptiert die Stärken und Schwächen seiner Mitspieler.
Es ist die Aufgabe des Trainers und des Mannschaftsumfeldes den Spielern das Selbstvertrauen zu vermitteln das sie benötigen, um erfolgreich Fußball zu spielen.
Viele Trainer nehmen ihren Spielern schon ein großes Stück Selbstvertrauen in der Ausbildung.
Die Ausbildungsziele werden so hoch angesetzt, dass Spieler innerlich verzweifeln, weil sie nicht mehr mithalten können. Ein Trainer muss die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele immer dem Leistungsvermögen anpassen. Eine Herausforderung sollen die Inhalte im Training natürlich sein, aber immer umsetzbar. Die Ausbildung guter, selbstbewusster Fußballer vermittelt Spaß, ist unterhaltsam und belohnt die Spieler immer wieder mit Lob und Anerkennung für ihre Leistung.
Erfolgserlebnisse müssen her, der wichtigste Grundbaustein für Selbstbewusstsein.
Es kann so einfach sein, insbesondere wenn man die Vergangenheit nutzt. Erinnere deinen Spieler an eine ähnliche Spielsituation die er nicht meistern konnte, sie heute aber problemlos bewältigt hat. Dabei reicht ein: „Letztes Jahr konntest du das noch nicht, ich bin stolz auf dich“ schon aus, um dem Spieler Selbstvertrauen zu schenken.
Nutze bei Kritik immer wieder den einfachen Trick: erst loben, dann kritisieren:
„Der Schuss war super…“
„…wenn du jetzt noch das Bein…, dann ist es perfekt!“
Positives Denken ist wichtig und der Trainer kann das Vorleben, indem er seinen Spielern das Vertrauen gibt, damit sie ihr Selbstbewusstsein entwickeln können. Unkontrollierte Kritik des Trainers hilft dem Spieler nicht, er wird dies als Mangel seiner fußballerischen Fähigkeiten aufnehmen und entsprechend schwer verarbeiten können. Gehemmtes und ängstliches Spiel sind oft die Folge.
Nicht die Angst beim Elfmeterschützen bringt den Erfolg, sondern die Einstellung „ich gehe jetzt dahin und hau den Ball rein…“!
Das ein Fußballspiel oft im Kopf entschieden wird, sollte längst bei jedem Fußballtrainer angekommen sein. Vor wichtigen Spielen im Profibereich werden mal schnell Videos mit den besten Szenen zusammengeschnitten und den Spielern kurz vor Spielbeginn gezeigt. Warum macht man das? Richtig, nur mit Selbstbewusstsein kann man schwierige Spiele gewinnen!
Diese Möglichkeiten haben wir im Breitensport selten, aber wir sollten selbstbewusste junge Spieler ausbilden und dies schaffen wir nicht, wenn wir ihnen ständig sagen, was sie alles nicht können.