Berühmte Sportinvaliden
Christoph Preuß´ Sportinvalidität ist beileibe kein Einzelfall. Verdiente Fußballprofis wie Matthias Sammer (Knie), Bernd Schneider (Bandscheibe), Willy Sagnol (Achillessehne), Valérien Ismael (Knie), Sebastian Deisler (Burnout) oder Karsten Bäron (Knie) mussten ihre Karriere vorzeitig beenden. Diese Liste könnte man trotz des medizinischen Fortschritts heutzutage noch beliebig fortsetzen.
Auffällig ist, dass Fußballprofis häufiger betroffen zu sein scheinen, als Sportler anderer Sportarten. Natürlich gibt es auch in anderen Sportarten traurige Fälle, allen voran sicherlich die erschütternden Unfälle des Handballers Joachim Deckarm im Jahre 1979 und der des Turners Ronny Ziesmer, 2004. Beide sind seither sogar an den Rollstuhl gebunden.
Die Verletzungsstatistik
Die Verletzungshäufigkeit und die Gefahr eines vorzeitigen Karriereendes ist aber gerade im Fußball auffällig. Kein Wunder, betrachtet man die folgenden Zahlen, die auf einem Fußball Symposium von Sportmedizin Ostalb bekanntgegeben wurden: Weltweit gibt es etwa 240 Millionen Fußballer, gut 200.000 von ihnen sind Profis. In Deutschland ist der Fußball für die Hälfte der über eine Millionen Sportunfälle pro Jahr verantwortlich. Dabei sind drei Viertel der Verletzungen Folge von gegnerischer Einwirkung, die Hälfte unmittelbare Folge eines Foulspiels. Zurecht wird Fußball also als Kontaktsport eingestuft. Nur ein Viertel der Verletzungen tritt ohne gegnerischen Kontakt auf, meist infolge eines Richtungswechsels.
Die häufigsten Verletzungen betreffen die Beine: Oberschenkelverletzungen rangieren mit 23 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von Sprunggelenksverletzungen (17 Prozent) und Knieverletzungen (16 Prozent). Unterschenkel (14 Prozent), und Leiste (11 Prozent) folgen dahinter. Bei der insgesamt hohen Anzahl an Verletzungen unter Fußballern, scheint es nur logisch, dass manch einer der Betroffenen leider nie wieder gegen den Ball treten kann.