Prellung im Fußball richtig behandeln

Harte Zweikämpfe oder ein Sturz auf dem rutschigen Rasen – schmerzhafte Prellungen gehören beim Fußball zum Tagesgeschäft. Die verletzte Stelle schwillt meist an oder es bildet sich ein Bluterguss. Mit der richtigen Behandlung kann der Heilungsprozess der Prellung jedoch beschleunigt werden, sodass Fußballer schnell wieder auf dem Feld mitkicken können.

Was sind Prellungen?

Bei Prellungen handelt es sich um stumpfe Verletzungen von Körperteilen durch einen Sturz oder Aufprall gegen ein Hindernis. Im Fußball sind das oft – sowohl absichtlich auch als unabsichtlich – die gegnerischen Mitspieler. Durch einen Stoß oder Sturz wird bei einer Prellung das weiche Gewebe (zum Beispiel die Muskeln) gegen Knochen oder Gelenkkapseln gedrückt.

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Dadurch werden kleine Blut- oder Lymphgefäße beschädigt, die – da die Haut noch intakt ist – nach innen bluten. Die von der Prellung betroffene Stelle schwillt an und es bildet sich ein Bluterguss. Bei sehr schweren Prellungen mit starken Blutergüssen oder wenn Kopf-Bauchraum oder Augen betroffen sind, sollte zur Vorsicht immer ein Arzt aufgesucht werden.

Prellungen mit der PECH-Formel behandeln

Eine richtige und sofortige Behandlung kann bei einer Prellung die Verletzungsdauer deutlich verkürzen. Bewährt hat sich vor allem die sogenannte PECH-Formel, die sich aus den Anfangsbuchstaben der Wörter „Pause“, „Eis“, „Compression“ und „Hochlagern“ zusammensetzt und das richtige Vorgehen bei einer Prellung, beispielsweise nach einem Sturz, vorgibt:
• Pause: Nach einer Verletzung sollte der Spieler sofort aufhören und vom Spielfeld gehen. Die Zähne zusammenbeißen und weiterspielen ist in dem Fall nicht empfehlenswert, da dadurch der geprellte Körperteil noch stärker anschwellen kann. Somit muss sich der Betroffene nur länger mit der Prellung herumärgern.
• Eis: Außerdem sollte der betroffene Muskel sofort mithilfe von Kältekompressen, Eisbeuteln oder Kältesprays gekühlt werden. Durch die Kühlung wird die Stelle weniger durchblutet und das Anschwellen gemindert. Die Kühlung kann so oft wie möglich wiederholt werden. Es sollte jedoch nicht länger als zehn Minuten am Stück gekühlt werden und Eis beziehungsweise Kühlakkus nicht direkt auf die Haut aufgelegt werden. Am besten die Eisbeutel in ein Tuch einwickeln. Ansonsten besteht die Gefahr von lokalen Erfrierungen.
• Compression: Nach dem Kühlen sollte ein elastischer Kompressionsverband angelegt werden, welcher leichten Druck auf die Stelle ausübt. Dieser wirkt ebenfalls einem Anschwellen entgegen. Aber Achtung: Die Binde sollte auch nicht zu fest angelegt werden, um Körperteile nicht abzuschnüren.
• Hochlagern: Zu guter Letzt der Behandlung sollte der von der Prellung betroffene Körperteil hochgelagert werden. Wurde beispielsweise das Bein bei einem Sturz geprellt, kann dieses auf einen Stuhl gelegt werden. Dadurch fließt weniger Blut in die verletzte Region. Aber Vorsicht: Das verletzte Körperteil nicht zu hoch (über Herzhöhe) lagern!

Anschließend ist für den verletzten Spieler Schonung angesagt, bis die Schwellung verheilt und die Schmerzen abgeklungen sind. Bis dahin wird von sportlichen Aktivitäten abgeraten. Wie lange nach der Sportverletzung pausiert werden soll, hängt von der individuellen Genesung ab. Auf jeden Fall ist es ratsam, wieder langsam in das Training zu starten.

Weitere Tipps zum Behandeln von Prellungen

Nach dem Behandeln der Prellung mit der PECH-Formel kann die geschwollene Stelle auch mit einer Sportsalbe eingecremt werden. Hierbei sollte jedoch vor allem zu kühlenden Salben gegriffen werden. Durchblutungsfördernde Cremes dürfen bei einer frischen Verletzung (in den ersten 48 Stunden) hingegen nicht aufgetragen werden, da sich die Symptome sonst verschlimmern.

Ein bewährtes Hausmittel gegen Prellungen – schon aus Großmutter Zeiten – sind Quarkwickel. Diese kühlen und lindern Entzündungen. Dazu wird kalter Magerquark in ein Handtuch oder Geschirrtuch verteilt und die geprellte Köperpartie damit eingewickelt. Damit der Quarkverband besser hält, kann über das Tuch noch eine Schicht Plastikfolie gelegt werden, die mit einem Klebeband befestigt wird. Der Quarkwickel wird etwa für 15 bis 20 Minuten angewendet.

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