Fußballtraining im Herbst und Winter

Der kalten Jahreszeit gekonnt trotzen

Fußball ist keine reine Sommersportart. Auch im Winter müssen Ausdauer und Skills trainiert und einige Testspiele absolviert werden. Je tiefer die Temperaturen sinken umso höher steigt die Verletzungsgefahr. Auch eine Erkältung kann für einen längeren Trainingsausfall sorgen. Mit ein paar zusätzlichen Maßnahmen sowie der Jahreszeit angepasster Trainingsbekleidung lässt sich beides vermeiden.

Laut DFB erleidet der durchschnittliche Amateurspieler pro Saison acht Verletzungen, Krankheiten und Infekte, die allesamt ärztlich betreut werden müssen. Besonders im Winter sind Fußballspieler davon betroffen. 

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Die Kleidung dem Wetter anpassen ist die beste Vorbeugung gegen Erkältungen

Für Fußballspieler gilt genauso wie für Jogger, sich beim Training im Freien nicht zu dick einzupacken. Es droht eine gefährliche Überhitzung des Körpers. Auch wenn das gut gemeint ist, weniger ist mehr. Ausnahmslos wird den Sportlern dazu geraten, sich mehrere dünne, atmungsaktive Schichten im Zwiebelprinzip anzuziehen. Atmungsaktiv muss die Kleidung deshalb sein, weil der am Körper verbleibende Schweiß zu dessen Abkühlung beiträgt. Im Sommer ist das wünschenswert, im Winter ist das gefährlich.

Viele Trainingseinheiten werden im Winter in die Halle verlegt. Um auf dem glatten Hallenboden das Verletzungsrisiko zu minimieren, sollten spezielle Fußballschuhe für die Halle nicht fehlen. Für das Training im Freien ist das Tragen von Funktionsbekleidung, wie es sie für den Laufsport gibt, zu empfehlen. Nach dem Aufwärmen kann auch die eine oder andere Schicht abgelegt werden. Da Gesicht und Hände besonders kälteempfindlich sind, sollten auch sie ausreichend geschützt werden. Eine leichte Mütze hilft dabei, den größten Wärmeverlust über die Kopfhaut zu verhindern.

Bis -15°C Celsius steckt der Körper eines Sportlers das Training noch recht gut weg. Ab -20°C trainieren auch die Profis nicht mehr im Freien trotz des beheizten Rasens. Amateuren ist daher dringend anzuraten, dann das Training ebenfalls sein zu lassen.

Training im Freien: So lassen sich Verletzungen vermeiden

Vor dem Training steht neben dem Anlegen warmer Kleidung auch ein gründliches Aufwärmen auf dem Programm. Hierbei ist es wichtig, erst langsam zu beginnen und sich dann zu steigern. Da Hände und Füße schnell auskühlen, müssen sie unbedingt warmgehalten werden. Für Torhüter gilt darauf zu achten, dass sie nicht wieder auskühlen. Ein heißer Tee in der Trainingspause hilft ebenfalls. Nach dem Training sollte die Kleidung erst in der Umkleidekabine abgelegt und anschließend warm statt heiß geduscht werden.

Eine weitere Gefahr des Trainings im Winter darf ebenfalls nicht unbeachtet bleiben. Der gefrorene, unebene Boden ist eine starke Herausforderung für Gelenke und Sehnen. Fußballer sollten daher eine gut trainierte Muskulatur haben, die solchen Beanspruchungen besser standzuhalten vermag. Die kann mit gezieltem Krafttraining das ganze Jahr über aufgebaut und gehalten werden. Weil das nicht ausreicht, sollten Trainingseinheiten auf dem gefrorenen Platz eher kurz gehalten werden. Auf Manöver wie Hüftdrehschüsse und schnelle Richtungsänderungen muss dabei im gesundheitlichen Interesse der Spieler verzichtet werden.

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