- Verletzungsprävention durch Körperwahrnehmung
Bewegungsqualität beginnt im Kopf. Schon einfache Übungen wie Gelenkskreisen fördern die Körperwahrnehmung (Propriozeption). „In kritischen Momenten muss das Gehirn die passenden Bewegungsmuster abrufen – genau das trainieren wir“, sagt Glöckle. Ziel sind stabilere Abläufe und weniger Verletzungen.
Individuell statt Schema F
Ein großer Vorteil des neurozentrierten Ansatzes ist seine Flexibilität. Es lässt sich individuell an die Bedürfnisse jedes einzelnen Spielers anpassen. Kraft- und Beweglichkeitstests helfen, Schwachstellen zu identifizieren. Wer etwa langsam reagiert, legt den Schwerpunkt auf Augenübungen. Wer verletzungsanfällig ist, arbeitet verstärkt an der eigenen Körperkontrolle. So profitieren alle – vom Nachwuchskicker bis zum erfahrenen Profi.
Was bringt’s für die Mannschaft?
Ein Team, das neurozentriert trainiert, versteht sich auf dem Platz oft besser. Die Fußballer entwickeln ein feineres Gespür füreinander, Spielzüge laufen intuitiver. „Außerdem fördert die Methode Spaß und Kommunikation untereinander – eine wichtige Grundlage für eine starke Teamdynamik“, so Sport-Mentaltrainer Jans.
So gelingt der Einstieg
Trainer, die das Konzept ausprobieren wollen, müssen nicht gleich die komplette Routine umkrempeln. Schon kleine Anpassungen reichen für den Anfang aus – etwa beim Aufwärmen. Glöckle rät: „Nicht zu kompliziert starten, sondern vertraute Übungen mit kognitiven, koordinativen oder visuellen Reizen ergänzen.“