Umschalten bis zum Torerfolg
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Eine große Chance ist vertan, wenn nach einem Ballgewinn erst auf Ballsicherung geachtet wird. Das Team und der Trainer freuen sich gemeinsam über die gelungene Aktion, dabei ist sie mit der Balleroberung noch gar nicht abgeschlossen, sie beginnt erst.
Die Position des Spielers auf dem Feld ist völlig egal, jeder im Team muss blitzschnell umschalten. Insbesondere gilt dies für einen "unerwarteten" Ballgewinn, es sollte sofort versucht werden das gegnerische Tor zu erreichen, denn die Defensive der gegnerischen Mannschaft ist noch ungeordnet. Dabei kann es sich um Sekunden handeln, die für einen erfolgreichen Angriff nicht nutzlos verstreichen sollten.
Erster Gedanke: Angriff!
Nach Ballgewinn den Ball erstmal zu beruhigen und zu halten oder einen sicheren Rückpass zu spielen mag sinnvoll sein, wenn man 3 : 0 führt. Es stellt sich aber auch hier die Frage: Warum schießen wir nicht das 4 : 0?
Die Anschlussaktion an eine Balleroberung soll ein möglichst schneller Pass in die Tiefe oder ein Tempodribbling sein, mit dem der Gegner zusätzlich unter Druck gesetzt wird.
Jetzt kannst du dem entgegenhalten, dass ein Spieler nicht erkennen kann, ob ein schnelles Spiel in Richtung gegnerisches Tor erfolgsversprechend ist, oder das erhöhte Risiko eines Ballverlustes besteht. Wir wollen aber das Risiko bewusst eingehen und deshalb lautet der Grundsatz: "Ballgewinn bedeutet sofortigen Angriff als nächste Aktion!"
Der Verteidiger oder der Torwart sind oft die ersten Angreifer
Am schnellen Umschalten sind sämtliche Mannschaftsteile beteiligt. Der Verteidiger ist dabei oft der erste Angreifer, spielt den ersten schnellen Pass oder geht ins Tempodribbling. Wir beobachten oft, dass ein Abwehrspieler sich nach dem Ballgewinn verzweifelt umschaut und eine Anspielstation sucht. Dabei besteht in vielen Spielsituationen die Möglichkeit, mit einem Tempodribbling zu starten. Und wenn es nur 10 Meter sind, der erste Druck auf die noch ungeordnete gegnerische Defensive wird so aufgebaut. Nicht immer ist ein Passspiel die beste Lösung, schneller Raumgewinn und das Binden der ersten Gegenspieler schafft Platz und Anspielräume auf dem schnellen Weg zum gegnerischen Tor.
Jetzt gewinnt man nicht ständig den Ball und die Blickrichtung ist dabei vorwärts ausgerichtet. Vor dem Start ins Tempodribbling eine schnelle Drehung oder ein kurzes Abspiel auf einen besser postierten Mitspieler - mit Blick in Angriffsrichtung - können Abhilfe leisten.
Erfolgsversprechend sind solche Aktionen nur dann, wenn sämtlich Mannschaftsteile beim schnellen Umschalten mitwirken.
Oft kommt es so zu Überzahlsituationen, aber selbst in Unterzahl trifft man auf eine ungeordnete Defensive und sollte den schnellsten Weg zum Tor suchen.
Nicht vergessen wollen wir den Torwart, der oft noch vor dem Abwehrspieler der erste Angreifer ist. Hat er den Ball gesichert, soll er nicht stolz und genussvoll dies allen Leuten zeigen. Sein erster Gedanke ist die sofortige Einleitung eines Angriffs. Gezieltes und schnelles Abrollen des Balles, ein weiter Abstoß oder ein genauer Flachpass, dies sind die Anforderungen an den modernen Torhüter.
Angriff bedeutet Mut
Nur wer mutig ist wird sein Team auffordern, nach der Balleroberung konsequent auf Angriff umzuschalten. Das Risiko den Ball schnell wieder zu verlieren ist relativ hoch und viele Trainer bevorzugen die Sicherheit und zunächst die Ballkontrolle.
Erstmal verschaffen wir uns einen Überblick und spielen Sicherheitspässe, stellen wir dann fest es geht auch schnell, starten wir unsere Offensive. So vergeht wertvolle Zeit für unsere "Blitzoffensive".
Ballverlust ist unsere Chance
Das ein Ballverlust in der gegnerischen Hälfte eine Chance sein kann, daran müssen die Spieler erstmal glauben. Jürgen Klopp hat dies seinen Spielern vermittelt, sie glauben fest daran und das ist die Grundvoraussetzung, den Ball schnell zurück zu erobern.
Ständig wird durch sofortiges Pressing und Zustellen der Passwege bei Ballverlust versucht, den Pass in die Tiefe oder ein Tempodribbling zu verhindern. Bestenfalls wird der Ball zurück erobert, oder die eigene Defensive kann sich zwischenzeitlich formieren. Durch diesen Druck gegen den Ball wird oft erreicht, dem Gegner die Zeit für einen schnellen Angriff zu nehmen.
Erfolgt nach einem Ballverlust der schnelle Ballgewinn, was passiert dann? Richtig, es geht sofort in Richtung gegnerisches Tor, so einfach ist Fußball.
Erfolgreiches Umschalten - Trainingsformen
Das schnelle Umschalten kann gezielt trainiert werden. Nutze bei Zweikampfübungen die Möglichkeit, zwei oder drei kleine Kontertore (Hütchen, Stangen) einzubauen. Bei Ballgewinn versucht der oder die Spieler sofort, eins der Kontertore schnellstmöglich zu erreichen.
Als Spielform eignen sich ebenfalls mehrere Tore. Ein Spiel auf vier Tore schafft viele Möglichkeiten, über einen schnellen und geschickten Angriff erfolgreich zu sein.
Das schnelle Umschalten in der Offensive und Defensive wird in vielen Trainingsübungen auf Soccerdrills angeboten, hier eine kleine Auswahl:
Und nicht zu vergessen unsere begonnene, aber schon sehr umfangreiche Ausarbeitung zum Konterspiel. Mit vielen Übungsbeispielen:
- Konterspiel - Übungsformen zum Erlernen des Konterns
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Das der Torhüter im modernen Fußball der erste Angreifer und der letzte Verteidiger ist, ist zwischenzeitlich jedem Fußballtrainer bekannt.
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Thomas Bentler schreibt über Knipser, Torwart, Trainer und andere Persönlichkeiten in der Kreisliga.