Fußballtraining – Optimale Belastungssteuerung, Monotomie vermeiden

Langeweile im Fußballtraining? Die Gründe sind vielfältig, können aber gelöst werden. Neben einer optimalen Belastungssteuerung ist auch das Trainerverhalten ein wichtiger Baustein, um sich von der Langenweile zu verabschieden.

Plane dein Training interessant und berücksichtige die Bedürfnisse deiner Spieler, dann wird aus Monotonie schnell Spannung und hohe Motivation.

Sorgt falsche Belastung für Langeweile?

Darüber sind wir uns einig: Eine Verbesserung der fußballerischen Leistungen ist nur mit Belastungen möglich. Neben der physischen, ist auch die psychische Belastung ein entscheidender Faktor in der Trainingslehre.

Diese Belastungen wirken sich bei den Spielern unterschiedlich aus. Das Training kann aufgrund der Intensität für manche Spieler zu anstrengend sein, andere sind unterfordert. Nicht nur hieraus können sich schleichend psychische Störungen entwickeln, wie zum Beispiel Minderwertigkeitskomplexe. Auch die Trainerpersönlichkeit kann zum Problem werden. Sein Auftreten, sein Charisma entscheiden auch darüber, ob Spieler das Training als Belastung oder Motivation empfinden. Gerade bei Kindern- und bei Jugendlichen sind sowohl die geistigen, emotionalen und körperlichen Entwicklungen sehr unterschiedlich und so reagieren sie dann auch komplett verschieden.

Eigentlich muss der Trainer sich um jedes einzelne Teammitglied kümmern, was in großen Teams nicht immer möglich ist. Sollte er bei Spielern aber Motivationsverlust ausmachen, muss er Einzelgespräche durchführen.

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Die (Fußball)-Jugend von heute

Häufig habe ich schon von Trainern gehört, dass die Jugend von heute sich nicht mehr Belastungen stellt. Chillen und Spaß gehört auf die Tagesordnung.

Ich entgegne dann gerne, dass jede Jugend zu ihrer Zeit die schlechteste war, die es jemals gab. Verwöhnt, kein Leistungswillen und schon gar nicht im Sport Belastungen meistern. Ich gehörte dazu, du gehörtest dazu und die Jugend von heute gehört auch dazu.

Pauschalieren ist immer der falsche Ansatz und vielleicht ist es für uns einfacher, Probleme nicht in unserem eigenen Verhalten zu suchen. Es gibt so viele Kinder und Jugendliche, die sich für Sport begeistern lassen, wir müssen sie nur abholen. Stimmt die Motivation, ist auch physische und psychische Belastung für die Spieler eine Herausforderung. Sie werden lernen, dass die Belastung an die Grenze gehen muss, um ein wirklich guter Fußballer zu werden. Die damit verbundenen, negativen Erlebnisse werden dann einfacher akzeptiert.

Motivationskiller Langeweile

Stell dir vor, deine Spieler werden durch dein Training nicht gedanklich, emotional oder körperlich angesprochen. Als Ergebnis wird dein Team keinen Einsatzwillen mehr zeigen und die Spieler werden sich mit anderen Dingen beschäftigten, denn es herrscht Langeweile. Die Bereitschaft, sich mit Aufgaben auseinanderzusetzen geht oft komplett verloren.

Für die Spieler sind die Trainingsinhalte eintönig und sie können und wollen deshalb den Sinn der angebotenen Trainingsübungen nicht mehr verstehen. Dieses Desaster kann vielfältige Ursachen haben. Es gibt Grundsätze, die für Monotonie sorgen und diese beschränken sich nicht nur auf die angebotenen Übungen.

Langeweile entsteht durch Übungsinhalte die sinnlos erscheinen, weil sie in den Augen der Spieler kein Lernziel vermitteln. Hierzu zählt zum Beispiel das Ausdauertraining, wenn den Spielern der Sinn nicht verdeutlicht wurde. Weiterhin sollte ständig gleiches Training vermieden werden, denn immer das bekannte Übungsangebot, verliert irgendwann komplett seinen Reiz.

In den Trainingsübungen auf Soccerdrills wird immer wieder darauf hingewiesen: „Beachte das Leistungsvermögen deines Teams!“ Durch Unter- bzw. Überforderung geht die Spannung und damit die Herausforderung verloren, Aufgaben zu lösen.

Als Fußballtrainer solltest du außerdem für Kommunikation sorgen. Fehlt von dir die Rückmeldung ans Team und einzelne Spieler, ob zum Beispiel Trainingsinhalte gut oder schlecht umgesetzt werden, kommt dies als Desinteresse deinerseits bei den Spielern an. Es besteht für die Spieler keine Notwendigkeit konzentriert zu arbeiten, denn es scheint so, als ob sich niemand dafür interessiert. Zur guten Kommunikation gehören auch die Gespräche und Diskussionen mit den Mitspielern. Diese werden automatisch stattfinden, es sei denn, es herrscht Langeweile, mit der sich dann auch irgendwann der Teamgeist verabschiedet.

Abschied von der Langenweile im Fußballtraining

Eigentlich ist es ganz einfach Monotonie zu verhindern, du musst nur die Bedürfnisse deiner Spieler kennen und entsprechend handeln. Wie erreichst du als Trainer dein Team wieder, wenn die Langeweile bereits Einzug gehalten hat? Biete ein außergewöhnliches Training an, trage die Inhalte mit Begeisterung vor und lasse dein Team deinen Trainingsspaß spüren. Erhöhe langsam den Anspruch und entsprechend die Belastung und sorge für ein gutes Trainingsklima. Nehme dein Team mit ins Boot und fordere das Feedback deiner Spieler zu den Inhalten am Ende des Trainings. Gebe deinen Spielern das Gefühl, sie können Mitgestalten und ihre Meinung ist dir wichtig.

Starten wir einfach: Jeder Mensch ist neugierig, egal ob Erwachsen, Jugendlicher oder Kind. Das Training beginnt und du begrüßt dein Team mit den Worten:

„Heute machen wir was ganz Neues!“

Diese Ankündigung reicht und du wirst volle Aufmerksamkeit haben. Den Spielern wird das Gefühl vermittelt, dass sie gefordert werden. Eine Aufgabe steht bevor, die sie lösen sollen und dies auch wollen.

Steigst du mit diesen Worten ins Training ein, bist du anschließend gefordert. Bereite dieses Training besonders intensiv vor, denn jetzt sollten wirklich tolle Inhalte folgen. Du kannst dein Training zum Beispiel aufpeppen, indem du kreative Trainingsbedingungen schaffst. Nutze außergewöhnliche Hilfsmittel, verschiedene Bälle und/oder biete eine kreative Turnier- oder Spielform als Spiel an.

In einer guten fußballerischen Ausbildung wird nie ganz auf monotone Trainingsinhalte verzichtet werden können. Ein Einfaches „Wir müssen das jetzt machen“ wird deinen Spielern als Erklärung nicht reichen. Erkläre den Sinn und Zweck der Inhalte und warum diese Übungen wichtig für die weitere Entwicklung sind. Beachte die Bedürfnisse deiner Spieler, sie werden verstehen und mitziehen.

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