Zwei linke Füße?

Den schwachen Fuß richtig stark machen!

Den schwachen Fuß stärker zu machen, dann fällt vieles wesentlich leichter: der Ball lässt sich nicht nur besser kontrollieren, auch das Dribbling wird viel variantenreicher, der Torschuss gefährlicher und das Passspiel schneller und genauer.

Lerne das Fußballspielen mit dem talentfreien Fuß

Mit beiden Füßen den Ball gleich gut kontrollieren zu können, davon träumt jeder Fußballspieler.

Machen wir uns aber nichts vor, denn ein Fuß wird immer der Schwächere bleiben, dies ist selbst bei Profispielern nicht anders. Es gibt Spieler die erreichen annähernd Beidfüßigkeit, aber eine 100%ige Gleichheit gibt es nicht.

8 Taktiktafeln – Teamsportbedarf.de

Trotzdem sollte sich jeder Fußballer um jedes Prozent bemühen, den schwachen Fuß stärker zu machen. Vieles fällt dann wesentlich leichter: der Ball lässt sich nicht nur besser kontrollieren, auch das Dribbling wird viel variantenreicher, der Torschuss gefährlicher und das Passspiel schneller und genauer.

Wie kann ich meinen schlechten Fuß verbessern?

Es wird niemand verwundern, denn es hilft nur Training, Training und nochmals Training. Sämtliche Übungseinheiten sollten immer bewusst mit beiden Füßen durchgeführt werden und zwar zu gleichen Anteilen.
Auf einer amerikanischen Website habe ich mal gelesen; " Wer nur seinen gut funktionierenden Fuß einsetzt, verschwendet Ressourcen".

Im Trainingsalltag geht die intensive Schulung des schwachen Fußes unter, oder ist das bei dir anders? Oft aus Bequemlichkeit, denn wenn ich als Trainer von den Spielern den Einsatz des schwachen Fußes fordere, kommt ein Murren oder die Übung hat sich damit erledigt, weil kaum jemand das umsetzen kann. Es stärkt auch nicht das Selbbewusstsein des Trainers, wenn eine Übung nicht funktioniert.

Grundsätzlich wird jede Übung wird mit dem guten Fuß gestartet, dadurch kann der Ablauf mit dem schwachen Fuß nur schlechter werden. Das den Spielern das keinen Spaß macht, ist doch klar. Ratsam ist es, erst den schlechten Fuß zu fordern, um dann die Abläufe mit dem guten Fuß zu meistern und sich so das Selbstvertrauen zu holen.
Das Fazit ist aber oft ein ganz Anderes: die Übung ist zu schwer, denn sonst würde sie auch mit dem schwachen Fuß funktionieren.

Wir müssen also einen Weg finden, den schlechten Fuß besser zu fördern als durch Standardübungen, die meistens für den stärkeren Fuß ausgelegt sind. Wenn wir das Können des schlechteren Fußes gesteigert haben, können wir diesen in jeder Übung einsetzen.

Intensives Training für den talentfreien Fuß

Zunächst gewöhnen wir den Fuß an den Ball, denn oft durfte er diesen noch nicht bevorzugt behandeln :-)
Und jetzt kommt die Überraschung: wir lassen den Fußball weg und versuchen andere Bälle gefühlvoll zu behandeln. Dies kann ein Football, aber auch ein Tennisball sein. Kleine Bälle sind ideal, denn diese müssen noch mehr gestreichelt und geführt werden, sonst sind sie weg. Wer schon einmal mit einem Football Fußball gespielt hat, wird es wissen: das Spiel mit einem normalen Fußball ist hinterher wesentlich einfacher. So ist es auch mit dem schwachen Fuß und dieser wird einen Fußball anschließend viel besser behandeln können.

Es geht dabei noch nicht um Tempo oder Tricks, sondern nur um den gefühlvollen Umgang mir den verschieden Bällen. Geführt und gestreichelt wird der Ball mit sämtlichen Fußflächen, egal ob Sohle, Spann, Innen- oder Außenrist.
Wichtig ist, den Ball immer wieder mit der Sohle von einer auf die andere Seite und wieder zurück zu ziehen. Dazu kommen eine leichte Vorwärtsbewegung, den Ball zurückziehen und diagonal wegschieben mit dem Innen- und Außenrist. Du wirst sehen, das Ballgefühl bildet sich spielerisch aus. Das geht übrigens auch im Sitzen, im Wohnzimmer oder zu Hause am Computer.

Es ist besser, bei der Ausführung die Bewegungen zu überziehen. Der Ablauf wird bewusst übertrieben, denn es kommt nicht auf die Schönheit oder Schnelligkeit an. Dafür ist Zeit, wenn wir die Abläufe automatisiert haben.

Beherrschen die Spieler diese leichten Gefühlsübungen, erst mit verschiedenen Bällen und dann mit dem Fußball, steigern wir das Tempo und die Dynamik. Nehmen wir als Beispiel das Vorwärtsdribbling: es ist unbedingt erforderlich den Ball so oft wie möglich mit dem Fuß zu berühren, damit das Gefühl bleibt. Je geschickter wir dies mit dem Ball machen können, desto höher kann das Tempo sein.

Wetten, dass die Spieler jetzt noch beim Dribbling mit dem schwachen Fuß den Blick niemals vom Ball lösen? Der Trainer kann dies fordern, oder er beginnt den schwachen Fuß intensiver in "normale" Übungsabläufe einzubauen. So werden die Spieler gezwungen, den Kopf zu heben.

Jetzt sollten wir den schwachen Fuß um einige Prozent verstärkt haben und können das Passspiel und den Torschuss vom Team erwarten.

Um die Häufigkeit des Einsatzes des schwachen Fußes zu steigern, sollte der Trainer die Spieler immer dann stark loben, wenn sie es ausprobieren, diesen einzusetzen. Ob die Aktion erfolgreich ist, spielt dabei keine Rolle.

Wir reden hier immer über den schwachen Fuß, dabei lassen sich diese Anreize natürlich auch für den stärkeren Fuß einsetzen.

Denke daran deinen Spielern mitzuteilen, dass auch zu Hause ohne viel Aufwand geübt werden kann, denn das spart wertvolle Trainingszeit.

© Soccerdrills.de