Götze verteidigt seine Socken-Wahl, aber was sind Kompressionsstrümpfe?

Kompressionsstrümpfe - Durchblutung der Beine unterstützen - Schnellere Regeneration

Warum sollen jetzt nicht mehr nur kranke, sondern auch gesunde Menschen medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, wenn sie Sport treiben?

Kompressionsstrümpfe - Durchblutung der Beine unterstützen - Schnellere Regeneration

Mario Götze sorgte bei der Sockenwahl für einen Eklat. Beim Treffen der Nationalmannschaft trug er Socken seines Sponsors Nike. Er entschuldigte sich mit den Worten: „Das sind Kompressionsstrümpfe, die ich wegen meiner Verletzung trage.“

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Nehmen wir Götze diese Aussage einfach mal ab, dann stellt sich für viele Sportler die Frage: Was sind denn überhaupt Kompressionsstrümpfe, wofür sind die gut und eignen sie sich wirklich im Fußballsport?

Warum sollen jetzt nicht mehr nur kranke, sondern auch gesunde Menschen medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, wenn sie Sport treiben?

War es bisher für die meisten Menschen ausreichend, wenn beim Sport irgendwelche Socken angezogen wurden, dreht sich das Blatt mittlerweile. Immer öfter werden spezielle Sportsocken getragen, die Bewegungen und Anstrengung für den Sportler angenehmer machen sollen.

Nicht nur bei Krankheiten fördern die Produkte die Durchblutung, sondern auch wenn man läuft, Fußball spielt oder andere Sportarten ausführt. Die Sportler fühlen sich damit oft fitter und erholen sich nach Anstrengungen leichter.

Außerdem können solche Strümpfe, wenn sie speziell für den Sport hergestellt wurden, das feuchte Klima im Schuh leichter regulieren als normale Baumwollsocken.

Kompressionsstrümpfe: Alles andere als altbacken

Sportstrümpfe sind im Grunde Kompressionsstrümpfe. Bisher kannten Sportler sie überwiegend von älteren oder kranken Menschen, die sie tragen, damit keine Blutgerinnsel entstehen. Wer unter Krampfadern leidet, wird froh sein, mit diesen Produkten sein Leiden etwas lindern zu können. Bekannt sind sie im Allgemeinen in Hautfarben oder Weiß, sodass damit bisher keine Preise in Sachen Mode gewonnen werden konnten. Das Blatt hat sich aber gewendet; die Strümpfe sind in vielen Farben erhältlich und machen durchaus einen modernen Eindruck.

Wer sich Kompressionsstrümpfe kaufen möchte, sollte sich vorher die Beine im Sanitätshaus ausmessen lassen. Es ist wichtig, dass die Strümpfe sorgfältig ausgewählt werden, damit sie später richtig sitzen. Nur wenn ein hervorragender Sitz gewährleistet ist, können sie ihre Aufgabe erfüllen und den Kreislauf darin unterstützen, das Blut gegen die Schwerkraft wieder zum Herzen zu pumpen.

Es wird so vermieden, dass das Blut in den Beinen versackt und dadurch schwere Beine entstehen. Es gibt bei den Modellen häufig verschiedene Zonen, an denen besonders viel Druck auf das Gewebe ausgeübt wird; vermehrt am Fußgelenk.

Nicht einfach anzuziehen

Haben sich Sportler für ein Paar Strümpfe zum Beispiel von CEP entschieden, folgt meistens der schwierige Teil: Die Socken müssen angezogen werden. Will es beim ersten Mal nicht klappen, sollte man nicht den Mut aufgeben. Es gibt einige Tricks, die man anwenden kann, sodass das Anziehen mit etwas Übung immer besser klappt.

Der Strumpf wird zuerst auf links gestülpt und dann soweit angezogen, dass er die Ferse umschließt. Nun wird er langsam aber sich bis über die Wade gezogen. Es ist allerdings ein Fehler, dabei am Ende des Strumpfes zu ziehen, da er so nicht richtig sitzen wird. Zentimeter für Zentimeter arbeitet sich der Sportler voran und korrigiert den Sitz immer wieder, bis er schließlich komplett angezogen ist. Besteht Mühe, das Material dabei gut halten zu können, sollten Gummihandschuhe getragen werden. So rutscht die Haut nicht so schnell ab und ein größerer Halt kann ausgeübt werden. Bei der Überprüfung des Sitzes muss sichergestellt sein, dass das Gewebe keine Falten wirft, da sich dies negativ auswirken kann.

©flickr.com © Peter Mooney (CC BY-SA 2.0)